Hallo,
habe gestern eine Recording King RD 318 ausgepackt. Kostet 500 Euro. Hatte mal eine bestellt und schickte sie zurück, haderte aber mit der Entscheidung. Sie hat über das Griffbrett nicht ganz so eine schnelle Ansprache, wie ich es ab der Preisklasse von 1000 Euro erlebte. Mit Pleck klingt sie mir auch manchmal ein klein wenig dünn. Aber sie hat echt einen schönen (!) Klang und trotz der nicht ganz so knalligen Ansprache sind die Töne immer sehr präsent. Sie klingt deutlich wärmer als meine Yamaha LL 16 und dennoch kommen die Höhen mehr hervor, ohne spitz zu werden. Insgesamt ein ausgewogener, präsenter und schöner Klang. Also ich habe einfach deutlich mehr Ton als bei der Yamaha LL 16. Die Verarbeitung ist nahezu tadellos. Konnte sie nur grob einstellen, da ich noch nicht weiß ob sich sie behalte. Einen niedrigeren Steg baute ich ein. Ein richtig gute Saitenlage werde ich vermutlich nur bekommen, wenn die Bünde etwas abgeschliffen werden. Ich spiele gerne mit ihr, vor allem bei reinem Finger Picking macht sie meiner Meinung nach einen tollen Job. Da klingen die Bassseiten super. Also das Teil ist nicht der absolute Hammer, aber für das Geld alles andere als beschissen.
Neben den nicht ganz ebenen Bünden gibt es noch ein Manko, weshalb ich hier um Meinungen anfrage. Die Decke der Gitarre dürfte vierteilig sein. An den Seiten gibt es jeweils ca 10 cm mit viel feinerer Maserung (siehe Fotos). Die von mir mal zurück geschickte baugleiche Recording King hatte deshalb seitlich sich arg vergrößerte Maserung. Der Grund liegt auf der Hand: Die Stämme von Adirondack sollen deutlich dünner sein als bei anderen Fichten. Bin mit der Lampe in den Korpus, entlang der Verleimungen sieht man keine Verstrebungen. Also wie ist das zu bewerten, dass die Decke vierteilig daher kommt?
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