Ja, man kann auch einfach was zusammen wursteln und die wie auch immer geratenen Perlen vor die "Säue" werfen, oder nicht. Vor allem wenn man mit einer DAW arbeitet. Man kann aber auch mal reflektieren.
Musik, so heißt es bisweilen, sei die Kombination aus (1)Rhythmus, (2)Harmonie und (3)Melodie. Denke da (sicher etwas unfair) an Krautrock (selten mehr, kaum weniger). Ein Stimmungsbogen, vermittelt durch die (4)Songstruktur wertet weiter auf. Lou Reed gab an, dass (5)Sound für ihn als Musiker ungefähr das Gleiche sei, wie für uns alle, sich zu kleiden, um nicht nackt rum zu laufen. Auf (6)saubere Aufnahmen setzen viele. Hätte man schon 6 Anhaltspunkte. Die aber immer noch kein Garant für eine ansprechende Nummer sind. Meine These: Eingängliche Sachen sind oft sehr schlicht. (7)Expression ist das Wichtigste und die Berücksichtigung der anderen Dinge werten das Werk dann -meist entscheidend- mundgerecht auf. Achte ich bewusst auf das alles, stehen die Chancen ganz gut, dass der Song an sich (noch nicht zwingend die Interpretation) brauchbar wird. Erfahrung und (8)Handwerkskunst nicht vergessen. Was man nicht spielen kann, kann man nicht spielen. Komplexität an der einen Stelle erschwert selbige an anderer Stelle. Es gilt also zu weben und auszubalancieren. Ist man durch diesen Prozess durch, macht man vielleicht am besten was? Das Stück eine längere Zeit auf Eis legen, bis man es unbefangen wieder hören und aus Distanz nochmal reflektieren kann. Passt das so? Oder gar nicht? Was übersehen?
(1) Rhythmus
(2) Harmonie
(3) Melodie
(4) Songstruktur
(5) Sound
(6) saubere Aufnahmen
(7) Expression
(8) Handwerkskunst
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