Am Anfang hat mich kaum jemand angesprochen, weil ich gar nicht so offen und ansprechbereit war. Inzwischen kommt es schon öfter vor. In jeder Fußgängerzone sind Obdachlose. Die wollen meistens irgendwas reden, sind aber oft schüchtern und sagen nur kurz mal etwas nettes. Ich spiele ja viel in fremden Städten (mein Ziel ist, möglichst in vielen Städten zu spielen - also immer, wenn ich irgendwo zu Besuch bin, nutze ich die Gelegenheit zur Straßenmusik) Einmal wurde ich von einem Obdachlosen für seines gleichen gehalten. Er fragte mich, wie lange ich schon in der Stadt sei und als ich ihm sagte, ich wäre heute angekommen, erklärte mir die "Regeln".
Ansonsten sind es eher Frauen, die mal kurz was sagen oder fragen. Ein kurzer Komentar erfolgt meistens beim Geld in den Gitarrenkoffer legen, Fragen werden in kurzen Spielpausen gestellt. Ich will das aber eigentlich nicht, weil ich ja singen und nicht reden will. Also halte ich die Konversation kurz und freundlich.
Weil ich die Straßenmusik als Hobby mache und sie für mich "nur" eine gute Gelgenheit ist, mich weiter zu entwickeln, muss ich nicht jeden Tag spielen. Ich könnte auch nie einen ganzen Tag singen und spielen. Was das Singen angeht, so ist bei mir nach einer guten Stunde erstmal Schluss. Wenn ich gut drauf bin, kann ich nach einer Pause nochmal singen, aber ich merke dann, dass meine Stimme langsam an Kraft verliert.
Beim Akkordeon ohne Gesang ist das sicher nicht das Problem. Hab mir schon überlegt, ob ich nicht auch mal mit meinem Akkordeon auftreten sollte? Nachdem was Kabelaffe hier so geschrieben hat, wäre das bestimmt auch mal voll lustig. Mal sehen. Hab ja jetzt im Herbst und Winter Zeit, ein paar Stücke darauf einzuüben. Vielleicht melde ich mich nach der Winterpause mit dem Akkordeon zurück.
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