Einen Hit schreiben bedeutet nicht unbedingt Glückssache, das kann man planen.
Die 10.000 größten Welthits sind nur zu einen Anteil unter 500 wirklich neu entstanden. Auch hier wird Stellenweise vermutet, dass es sich um lokale Weisen handelt die aufgearbeitet wurden.
Ein Song den jeder kennt und ein Millionenerfolg war (ist ein Beispiel aber nicht mein Genere): „Lebt denn der alte Holzmichel noch“ ist eine Volksweise aus dem Erzgebirge und wurde auf Veranstaltungen mit Texten auf lokale Ereignisse gesungen und stammte ursprünglich aus Hassgesängen (im Suff) gegen die Landesfürsten.
Bob Dilon hat seine Hits auf Volkslieder aufgebaut. Cat Steven ebenso. Sogar die Beatles fanden einen Teil ihrer Melodien im alten schottischen Liedgut. Titanic ein Millionenhit ist eine Bearbeitung von „Hymne of Sea“ aber der Ursprung ist es ein Jahrhunderter alter melancholischer Seemannssong.
Die 10.000 gößten Welthits sind auf der Basis:
Fast 5000 auf Volkslieder
1000 sind im Ursprung Kirchenlieder
über 2500 sind Auszüge und Zitate aus Klassischen Werken von 1600 – 1850
der Rest verteilt sich auf verschieden Werke zum Teil aus dem 1. Jahrtausend bis ca 1500.
Wenn ich heute einen Auftrag für eine Filmmusik oder Trailer bekomme höre ich mir alte Sonaten an. Versetze ganze Blöcke oder einzelne Takte (in Midi) entsprechend der Handlung. Danach spiele ich auf einem Keyboard entsprechend der Dramaturgie der Handlung Melodiezusätze. Ändere Passagen im Takt. Spiele erneut die Basslines ein und gehe dann an die Drums.
Wer eine Love Ballade schreiben will sollte sich mal Werke von Schubert anhören. Schubert hat die schönsten Balladen geschrieben. Sucht mal das Werk Der Tod und das Mädchen.
Dieses (instrumentale) Zwiegespräch eines sterbenden Mädchen mit harten Tönen weil sie sich wehrt aber im Laufe des Stück immer ruhiger wird und die beruhigenden Passagen des Tod liefern soviel Material dass man dutzende Werke schreiben kann.
Ungeübte brauchen nur mal alle ruhigen Passagen herausschneiden und aneinandersetzen und man hat eine Liebesmelodie. Alleine die Klavierbegleitung ergibt schon etliche Songs. Der Vorteil solcher Werke ist der, man braucht keine Lizenzen die Werke kann man frei bearbeiten da ist kein Urheberschutz drauf, man braucht noch nicht einmal die Quelle nennen. Aber es entsteht ein neues Werk da hat man dann selbst die Urheberrechte.
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