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Endstufenröhren einmessen?
Hallo alle miteinander. Beim googlen nach einer Antwort auf oben gestelltes Prob bin ich auf dieses Forum gestoßen. Zur eigentlichen Frage:
Ich habe einen Peavey xXx Top bei dem neue Röhren fällig werden. Überraschenderweise muss ich in zwei Wochen damit on Stage (ja, sowas kann überraschend vorkommen - wer es genauer wissen will kann ja gerne nachfragen ).
Ich werde zwei Pärchen grünen Mesas einsetzten. Ich wüsste nun gerne - und zwar bitte auf gitarristisch erklärt - wie ich die einmessen muss. Muss ich neue Röhren überhaupt einmessen. Die Röhren sind selbstverständlich gematched. Oder wird das einmessen erst fürs Studio nötig?
Als Info am Rande könnte noch wichtig sein, dass ich ca. 6 oder 7 Gigs lang den Amp mit einem ungematchten Röhrenpaar betrieben habe (wer sich jetzt wundert; es ging wirklich nicht anders und war eine Notlösung). Wirkt sich das in irgendeiner Form auf den Amp aus?
Den Amp in eine Ampwerkstatt einschicken zu lassen ist aus zeitlichen und finanziellen Gründen definitiv keine Option!
Ich danke Euch schon einmal für Eure Antworten und Mühen!
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27.04.2007, 08:49
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#2
Howdy!
Also die BIAS-Enstellung muss schon sein! Dabei wird der Kathodenstrom auf den vorgegebenen Wert (je nach Röhrentyp) eingestellt. Bei guten Verstärkern erfolgt dies über Potentiometer, bei weniger servicefreundlichen über Festwiderstände, die je nach Bedarf eingelötet werden. Dazu wird in der Regel zwischen Röhre und Sochel mittels eines speziellen Adapters der (Bias-)Strom gemessen und dann abgeglichen. Bei TubeAmpDoctors gibt es dazu spezielle Adapter (je nach Röhrentyp Oktal- oder Novalsockel, z.B. EL84 und EL34/6L6/5881 etc) und (Strom-)Messgeräte. Werden die Röhren nicht korrekt eingemessen, werden die Röhren u.U. mit einem zu hohen Biasstrom betrieben, was zu einem vorzeitigen Altern der Röhren führt und im Extremfall zum Ausfallen des Amps führen kann. Live natürlich uncool Auf das Einmessen kann nur dann verzichtet werden, wenn man genau den gleichen, ausgemessenen Röhrentyp wieder verwendet. Die Röhren haben deshalb meist besondere Kennungen diesbezüglich, die aber je nach Anbieter unterschiedlich sind. Eine Normung gibt es da leider nicht.
Beim "Matchen" werden mehrere Röhren -natürlich des selben Typs- z.B. bezüglich der Verstärkung untereinander verglichen und als Pärchen/Quartett/Oktett ausgemessen. Dies reduziert Übernahmeverzer-rungen im Class B-Betrieb (der positive Signalanteil wird von einer Röhre übernommen, der negative von einer zweiten) bzw. reduziert unterschiedliche Belastungen der einzelnen Röhren im Class A-Betrieb (mehrere Röhren verstärken das Signal parallel). Außerdem wird durch das "Matchen" das Rauschverhalten verbessert.
Aber noch einen wichtigen Hinweis:
Im Inneren herschen stellenweise extrem hohe Spannungen von deutlich über 300-400V. Auch wenn der Amp schon längst ausgeschaltet ist, können Elko's noch Restladungen haben! Wer sich da elektrotechnisch nicht auskennt und einen Stromschlag erhält, benötigt im schlimmsten Fall nie mehr einen Amp!
Ich hoffe, diese Info war nicht zu technisch...
Gruß
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04.05.2007, 18:16
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#3
Nein, war nicht zu technisch. Vielen Dank! Ich benötige jetzt nur noch die entsprechenden Gerätschaften. Beim xXx kann man die Einstellung über zwei Potis vornehmen. Ich wußte gar nicht das es das auch zum löten gibt! Ich muss, außer zum Röhrentauschen, den Amp nicht dafür öffnen, da die Potis und die Anschlüsse für die Messaparatur außen an der Rückseite des Tops angebracht sind.
Wie das ganze Praktisch abläuft werd ich mir demnächst zu Gemüte führen können. Bei Musik Store in Köln kann ich mir das angucken während der Techniker den Amp einstellt.
Zwei Fragen hab ich aber noch:
Wenn ich jedesmal die selben gematchten Röhren von selben Hersteller etc. verwende muss der Amp nicht mehr eingemessen werden? Röhren sind doch analoge Bauteile die variieren können. Oder hab ich Dich da falsch verstanden?
Was muss ich beachten, wenn ich für den Studioeinsatz ein Pärchen aus der Endstufe entferne damit ich den Amp höher drehen kann um so in die sog. "Röhrensättigung" zu kommen? Hinweis hierzu, ich würde die Röhren vorher tauschen, sprich das alte Quartett raus und ein neues Pärchen rein, nach dem Studioeinsatz käme das zweite Pärchen rein damit ich Live wieder den nötigen "Dampf" habe.
Mir ist bekannt das die äußeren zwei und inneren zwei jeweils ein Pärchen bilden.
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07.05.2007, 22:48
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#4
Hi!
Wenn Du genau die gleichen Röhren(type) wieder verwendest, kann man sich dass erneute Einmessen in der Tat sparen. Und wenn der xXx die Buchsen nach hinten herausgeführt hat und das Ganze dann sogar noch mit Potis: Bestens! Macht die Sache zum Kinderspiel und kostet nicht die Welt. Peavey halt (habe selbst seit Jahren Peavey's "in use")! Was allerdings pasiert, wenn Du einfach zwei Röhren entfernst, kann ich Dir leider nicht beantworten. Frag' am Besten den Techniker bei Musikstore - und schreib dann Deine Erfahrung... würde mich nämlich auch interressieren
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09.05.2007, 11:34
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#5
Wird gemacht *g* kann aber ein paar tage dauern...
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