Vergleiche derzeit meine einst ausgesuchte Gibson Studio mit einer ausgesuchten Gibson Standard 60 (wollte noch zu dem alten Preis kaufen).

Die Studio klingt unplugged tiefer, aber klarer als die etwas helleren und holziger klingenden Standards (zwei von 3 waren ok, eine zu dünn). Auf den höheren Saiten nähert sich der Klang an. Die Unterschiede erscheinen insgesamt nicht so groß, als das man über den Amp keinen seriösen Pickup Vergleich durchführen könnte. Es soll hier nicht um Feinheiten, sondern eine grobe Betrachtung gehen. Bluesrocksound auf dem Bridgepickup liegt im Fokus. Ich booste den Sound mit dem Blues Driver in einen Laney Röhrenamp.

Verglichen wird ein Gibson 57 Humbucker (Studio) mit dem 61 Burstbucker (Standard):

57: Klar, transparent, gute Auflösung, offen, fett, dynamisch, singend, es fehlen "britzelnde" Höhen

61: starke Klangfärbung, rau, mit ein wenig "britzelnden" Höhen, hinreichende Auflösung, weniger offen und weniger dynamisch (flach, aber übers ganze Griffbrett gleichbleibend durchsetzungsfähig), singend

Fange ich an zu spielen, gewinnt der 57er. Man hat genug Druck und die Offenheit ist einfach super. Die Klangfärbung des 61er scheint etwas zu arg, fast schon "Mickey Mouse" (manche mögen das auch noch...wenn die nun Ratschläge geben...). Aber je länger ich spiele, desto mehr gewinnen die 61er. Nehme ich danach wieder die 57er, wirken sie mir plötzlich zu farblos.

Man ahnt schon: Das bestmögliche Ergebnis ist ein Kompromiss. Also die Offenheit, Klarheit und Dynamik des 57er, mit etwas Klangfärbung des 61er oben drauf.

Hat da jemand Ahnung von?

(Nebenbei: Zwei von drei getesteten Standards hatten einen für mein Empfinden zu weichen Hals, die dritte geht, es könnte aber besser sein. Der Hals meiner Studio ist mir auch etwas zu weich.).