Je nach Genre legt man Wert auf eine gewisse Dynamik der Saitenauslenkung. Ich erlaube mir den Rückgriff auf Wikipedia:
"Mit Dynamik...wird in der Musik die Lehre von der Lautstärke oder Tonstärke...sowie die Anwendung verschiedener Lautstärken als Gestaltungsmittel bei Interpretation oder Vortrag bezeichnet. Die Lautstärke hängt von der Weite (Amplitude) der Schwingung ab, die den Ton erzeugt."
Verkürzt fürs praktische auf den Punkt gebracht: Eine schnelle kräftige Auslenkung der Saite ist erwünscht, und soll im Idealfall je nach Genre per Anschlag gut dosierbar sein.
So, fertig...
Fertig?
Mit zunehmender Auslenkung nimmt der Zug an der Saite zu, was den Ton zunehmend höher macht. Wird es zu viel des Guten, leidet die Intonation.
Zwickmühle: Man will einerseits einen dynamischen Ausschlag. Andererseits aber auch eine gute Intonation.
Der Idealfall wäre also, wenn die Seite flink und kräftig auslenkt, aber nicht allzu weit.
Die Frage ist: Wie weit? Wo dürfte ein guter Grenzbereich liegen? Welche Auslenkung bringt den besten Kompromiss? Kann so etwas ein guter Gitarrenbauer vorweg nehmen? Ist so etwas beherrschbar?
(Wer das für eine bloß theoretische Auseinandersetzung hält, täuscht sich. Es war mit ein Grund, warum ich jüngst eine Gitarre nicht nahm. Der Zeiger am Stimmgerät war bei der E und A Saite nicht mehr weit von 40 Cent Abweichung entfernt. Unbefangen merkt man das gar nicht. Aber ich höre das mittlerweile sofort. An meiner Studio ist es nur die tiefe E-Saite, und minimal die G-Saite ((beides dicke Saiten)). Sie lenkt etwas zu arg aus, ich stimme sie deswegen minimal tiefer. Komme damit nun hin, habe wegen der E Saite spaßeshalber mal dickere Saiten bestellt.)
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