Moin,
ich habe Wurstels Text jetzt auch endlich mal gelesen. Klingt wie von jemandem, der mit seinem Leben abgeschlossen hat. Mir gefällt sowas. Ist auch sehr gut geschrieben und bietet viel Spielraum, was die Musikrichtung angeht.
Grüße
Ted
Moin,
ich habe Wurstels Text jetzt auch endlich mal gelesen. Klingt wie von jemandem, der mit seinem Leben abgeschlossen hat. Mir gefällt sowas. Ist auch sehr gut geschrieben und bietet viel Spielraum, was die Musikrichtung angeht.
Grüße
Ted
Dumm ist nicht der, der etwas nicht weiß. Dumm ist der, der nicht fragt.
Kein Krieg ist je gerechtfertigt.
Ja, nech?!
Übrigens, was muss man tun, um sein Leben wieder aufzuschließen...?
LG Tom
Edit: Den richtigen Schlüssel dabei haben...!
Ohh ich kann euch so gut verstehen! Mir geht es ähnlich: Ich hole täglich die Gitarre raus und beginne zu spielen und es macht auch Spaß und kommen gute Sachen bei raus, aber am Ende bleibt es dann doch immer bei den Impro-Geschichten und ich kriege kaum einen Song fertig. Das, was mir bisher am besten geholfen hat, ist, mir konkrete Daten zu überlegen, zu denen ich den Song beenden will. Beispielsweise dem Partner oder den Eltern nen besonderen Song zum Geburtstag schenken: Da gibts dann kein wenn und aber und der Track MUSS pünktlich zu dem Tag fertiggestellt. Wenn ihr aber noch andere Tipps habt, wie man es schafft, seine Ideen wirklich sauber auszuarbeiten aber vor allem zu beenden, dann bin ich euch sehr dankbar
Mein Antrieb liegt darin, das ich immer pünktlich zum Ersten meine Miete bezahlen kann.
Ich lebe von der Musik und mache nix anderes.
... Wenn das mal kein Antrieb ist! Aber hast du schon immer von der Musik gelebt oder kannst du dich noch daran erinnern, wie du am Anfang deiner Karriere eine Routine für das Produzieren gefunden hast bzw. es geschafft hast, alle Songs fertigzustellen?
Angefangen mit der Musik habe ich vor gut 50 Jahren, immer nebenbei als Hobby.
Das wurde dann so ab Anfang der 90er immer mehr zu meinem Mittelpunkt und steigerte sich kontinuierlich.
Zeitlich wurde das ab den Nuller Jahren mit dem "normalen" Job zusammen immer schwieriger.
Im Frühjahr 2013 habe ich dann alles hin geschmissen und lebe seit dem nur noch von der Musikproduktion, dem Sounddesign und der Klangkunst.
Wurstel
Ich habe mal gelesen, dass dieser Zwang (als Berufsmusiker sein Geld verdienen zu müssen) der Kreativität abträglich ist. Denn ein Berufsmusiker kann sich oft nicht aussuchen, was er spielt. (Beispiel: Musiker, der bei Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Bällen spielt. Da wird vorgegeben, was gespielt werden muß, beispielsweise Wienerlieder, Schlager, Tanzmusik, Rock 'n' Roll.) Wenn dem Musiker sein Herzblut jedoch Hardrock, Metal, Punk oder etwa PINK FLOYD ist, dann wird das etwas schwierig. Und eigene Nummern kann man da auch nicht anbringen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die niederösterreichische Band LIFE BROTHERS verweisen. Diese Band war in den 90ern und 00ern in der (etwas weiteren) Umgebung von mir recht erfolgreich: Sie tat sich mit einem Bierzeltverleiher zusammen und spielte bei diversen Sportler- und Feuerwehrheurigen. Diese Abende waren dergestalt, dass von 18 Uhr bis 4 Uhr früh gespielt wurde, und zwar jeweils Blöcke zu ca. 45 Minuten mit ebenfalls 45minütigen Pausen dazwischen. Im Bierzelt wurde die ganze Nacht Speis und Trank angeboten, beispielsweise Bratwürstel, Grillhenderl und Gulaschsuppe. Es gab in diesem Bierzelt auch eine Tanzbühne. Live hat die Band ausschließlich Covers gespielt. Und zwar die ganze Latte von ABBA über Wolfgang Ambros DIE ÄRZTE, Ulli Bäer, Boney M., Dalida, Georg Danzer, DSCHINGHIS KHAN, ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA, Heintje, Bill Haley, Gunter Gabriel, Renate und Werner Leismann, UDO LINDENBERG & DAS PANIKORCHESTER, DJ Ötzi, QUEEN, Bruce Springsteen und Wham bis Frank Zander. Sie hatten auch eine Mitternachtseinlage, in der der Schlagzeuger z. B. plötzlich als Skelett auftrat und "Highway To Hell", "Paranoia", "Run To The Hills" und "Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein" gespielt wurde. Dieses Konzept war überaus erfolgreich - die Kombination von Musik und Pausen (in denen konsumiert wurde) war sowohl für die Gäste als auch für den Wirten ein wohltuendes Ereignis.
Die Band hatte zwar eigene Lieder, aber die hat sie nie live gespielt. Ich habe zwei CDs von dieser Band. Die eine CD ist discopopartig mit englischen Texten, die andere fällt in den Bereich Schlager/Austropop (etwa ím Stil von Wolfgang Ambros) mit Texten in Hochdeutsch bzw. im Dialekt.
Die Band scheint heute nicht mehr so erfolgreich zu sein. Zwar gibt es sie immer noch, aber man hört hier kaum mehr was von ihr. Hier gibt es ihre Webseite:
https://www.lifebrothers.at/
Ich weiß nun nicht, ob die Musiker dieser Band mit ihren Auftritten glücklich sind, bezweifle dies aber. Wenn man schon Lieder wie "Resi, i hol di mit'n Traktor ab", "Rosamunde" oder "Anton aus Tirol" spielen muß - sowas würde ich nichtmal mit der Pistole an der Brust singen. Okay, ich habe Letzteres mal verarscht. Höre hier:
https://www.youtube.com/watch?v=w_z8BypVnmk
Wurstel
Nöö, bei mir ist das nicht so, im Gegenteil, denn nur wenn ich keinen anderen Job habe, kann ich mich 10 Stunden am Tag der Musik widmen.
Das mag für viele Musiker zutreffen.Denn ein Berufsmusiker kann sich oft nicht aussuchen, was er spielt. (Beispiel: Musiker, der bei Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Bällen spielt. Da wird vorgegeben, was gespielt werden muß, beispielsweise Wienerlieder, Schlager, Tanzmusik, Rock 'n' Roll.) Wenn dem Musiker sein Herzblut jedoch Hardrock, Metal, Punk oder etwa PINK FLOYD ist, dann wird das etwas schwierig. Und eigene Nummern kann man da auch nicht anbringen.
Ich spiele aber nur meine eigenen Stücke.
Wenn die Leute Pink Floyd hören wollen, dann sollen sie eine Platte auflegen oder zu Pink Floyd oder einer PF-Tribute Band ins Konzert gehen.
Ich bin da die falsche Adresse und würde ich covern, hätte ich das Musikmachen schon längst aufgegeben.
Die Leute besuchen doch meine Konzerte, um mich zu hören und nix anderes.
Wurstel
Naja, es gibt auch Leute, die Fans mancher Coverbands sind.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf OSTBAHN-KURTI & DIE CHEFPARTIE verweisen. Da wurde zu bekannten englischsprachigen Nummern österreichische Dialekttexte geschrieben.
Ein sehr gutes Beispiel davon ist das Lied "Fire" von Bruce Springsteen. Das war in Österreich zwar ein Hit; als aber dieses Lied ins Wienerische übersetzt wurde, war diese Version lange Zeit bei uns die Nummer 1 in der Hitparade. Denn ertst durch die Übersetzung haben die Leute das Lied verstanden. In unserer Disco am Land wurde überhaupt nur diese Dialektversion gespielt. Als der DJ mal das Original auflegte, sagten die Leute hier (und meinten das ganz ernst!): "Da hat wer dem Ostbahn-Kurti sein Lied auf Englisch übersetzt!"
Hier gibt's das mal live zum Anhören (live 1985):
https://www.youtube.com/watch?v=e2BAYJEvRBQ
Wurstel
Ich fand diese deutsche Band mal gut 'RPWL'.
Die irgendwie als Pink Floyd Cover-Band gehandelt, oder für ähnlich gehalten wurde, aber einen PF-Titel habe ich von denen noch nicht gehört...
Ja, und Prominente Stars durften mit der Band auch schon auftreten...
Was aus ihr geworden ist?
Wäs nich...
Hier mal ein kleiner Live-Ausschnitt wohl mit was 'Eigenem' u.a...
Hab das volle Konzert schon länger hier auf Pladde, aber das wäre zu lang, aber es lohnt sich m.M.n. wegen der Qualität!
Bin momentan und schon länger nicht gut drauf, daher entschuldigt meine Laber-Sperre...
LG Tom
Kanns nicht lassen:
Jetzt nach erstem mal nach langer Zeit wieder mal gehört, könnte man aus den Gitarren echt was machen...
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