Also, für mich hat sich wegen Corona nicht viel verändert...
Als Hartz 4 Empfänger war ich auch schon vorher total sozial isoliert von der Gesellschaft. Wenn ich meine Gitten nicht hätte...?
Also, für mich hat sich wegen Corona nicht viel verändert...
Als Hartz 4 Empfänger war ich auch schon vorher total sozial isoliert von der Gesellschaft. Wenn ich meine Gitten nicht hätte...?
Geändert von Thaven (15.04.2020 um 07:51 Uhr)
Hier ein Link zu dem am 02. April 2020 veröffentlichten Video von Mai Thi Nguyen-Kim zum Thema SARS-CoV-2 und Covid-19, betitelt "Corona geht gerade erst los", das die Lage sehr zutreffend beschreibt.
https://www.youtube.com/watch?v=3z0gnXgK8Do
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. - Immanuel Kant
Für viele Berufsmusiker schaut es sehr düster aus, zumal sich die Krise mit großer Wahrscheinlichkeit bis Ende des Jahres hinziehen könnte. Tja und was kommt dann?
Die Musiker haben sich irgendwie bis 2021 so durchgemogelt und könnten dann zwar wieder auftreten, aber viele Veranstalter sind durch die laufenden Kosten Pleite gegangen, die Locations haben zu gemacht.
Ich hoffe, das wir so ein Szenario nicht erleben müssen. Es wäre doch schade, um jede Existenz, um jedes Cafe, Restaurant, Club, whatever.
Was uns bleibt?
Wir können eigentlich nur positiv denken, und uns freuen, das wir gesund sind. Vielleicht verstehen ein paar Fans unsere Situation und kaufen sich noch ein paar CDs, Spenden was oder wie auch immer.
Es ist immer besser, für kurze Zeit wenig Geld zu haben, als für lange Zeit im Grab zu liegen.
Irgendwie wird es weiter gehen ...
für hauptberuflich tätige Musiker gibt es auch Zuschüsse
https://www.mdr.de/kultur/corona-kul...stler-100.html
Ich weiß das, die Unterstützung hat mein Steuerberater bereits für mich beantragt.für hauptberuflich tätige Musiker gibt es auch Zuschüsse
https://www.mdr.de/kultur/corona-kul...stler-100.html
Der hat meine Bilanzen vorliegen und kennt sich damit besser aus als ich.
Bis Ende 2020 passiert ja nicht mehr viel, denn alle Konzerte, Ausstellungen, Events wurden mittlerweile abgesagt.
Ich hoffe noch ein bisschen darauf, das es im September wieder weitergehen könnte, aber das kann bis jetzt noch
Niemand sagen.
Das alles hängt ja an der Disziplin und Vernunft von jedem Einzelnen und wenn alle etwas vorsichtig sind, wäre das zu schaffen.
Die Bundesregierung rechnet laut einem Zeitungsbericht infolge der Corona-Krise mit einem starken Anstieg beim Bezug von Hartz-IV-Leistungen.
Aufgrund der Pandemie gehe das Bundesarbeitsministerium davon aus, dass es in den kommenden sechs Monaten bis zu 1,2 Millionen zusätzliche Bedarfsgemeinschaften geben werde.
das war abzusehen, in manchen Branchen geht ja gar nichts mehr.
Na ja, Hartz 4 ist immerhin eine halbwegs sichere Unterstützung...
Hartz macht zumindest finanziell unabhängig von Gigs.
Momentan geht leider gar nix mehr.
In leeren Räumern ohne Publikum aufzutreten ist nicht meins, ich möchte mit den Menschen agieren, mag das Feedback.
Ein Konzert live zu zu Streamen und dabei auf ein paar Spenden zu hoffen, ist auch nicht die Lösung, da kommt nix rein.
Naja, 2021 wird hoffentlich alles wieder normal laufen.
Naja, und bei McDonalds werden immer Leute gesucht ...
Mir wird gerade mal wieder bewusst, welches Glück ich habe. Ich habe zu Beginn des Jahres den Arbeitgeber gewechselt. Ich verdiene mehr als je zuvor, mache zurzeit fast nur Home-Office (damit das klappt, zahlt mein Arbeitgeber 30 € zu meinen Internetkosten). Dass Corona kein Grund sein wird, Mitarbeiter zu entlassen hat unser Vorstand von Beginn an kommuniziert, denn – Zitat – „Wenn das alles vorbei ist, werden wir jeden einzelnen Mitarbeiter brauchen“. Musik ist weiterhin ein Hobby, das ich intensiv betreibe. Habe mir am Samstag mal wieder einen Synth gekauft.
Dieses Glück hat nicht jeder. Hartz-4-Empfänger sind besonders mies dran, aus finanzieller und auch gesellschaftlicher Sicht. Denn als H4 eingeführt wurde, geschah das mit der angeblichen Intension, Arbeitslosen mehr Anreiz zum Arbeiten zu geben. Als seien die Opfer der miesen Wirtschafts- und Arbeitspolitik der vorangegangenen fünfzehn Jahre einfach nur zu faul gewesen, sich einen Job zu suchen. Ein Freund und damaliger Mitmusiker hat sogar mit Massendemonstrationen und deutlich gehäuften Selbstmorden gerechnet. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie man von H4 überhaupt leben kann.
Grüße
Ted
Dumm ist nicht der, der etwas nicht weiß. Dumm ist der, der nicht fragt.
Kein Krieg ist je gerechtfertigt.
Du Glücklicher!Mir wird gerade mal wieder bewusst, welches Glück ich habe. Ich habe zu Beginn des Jahres den Arbeitgeber gewechselt. Ich verdiene mehr als je zuvor, mache zurzeit fast nur Home-Office (damit das klappt, zahlt mein Arbeitgeber 30 € zu meinen Internetkosten). Dass Corona kein Grund sein wird, Mitarbeiter zu entlassen hat unser Vorstand von Beginn an kommuniziert, denn – Zitat – „Wenn das alles vorbei ist, werden wir jeden einzelnen Mitarbeiter brauchen“. Musik ist weiterhin ein Hobby, das ich intensiv betreibe. Habe mir am Samstag mal wieder einen Synth gekauft.
Dieses Glück hat nicht jeder. Hartz-4-Empfänger sind besonders mies dran, aus finanzieller und auch gesellschaftlicher Sicht. Denn als H4 eingeführt wurde, geschah das mit der angeblichen Intension, Arbeitslosen mehr Anreiz zum Arbeiten zu geben. Als seien die Opfer der miesen Wirtschafts- und Arbeitspolitik der vorangegangenen fünfzehn Jahre einfach nur zu faul gewesen, sich einen Job zu suchen. Ein Freund und damaliger Mitmusiker hat sogar mit Massendemonstrationen und deutlich gehäuften Selbstmorden gerechnet. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie man von H4 überhaupt leben kann.
Grüße
Ted
Wie man mit H4 leben kann?
Stelle Dir einfach den Lockdown im April und Mai dauerhaft vor, und finanziell zu wenig zum leben, aber Zuviel zum sterben...
Na ja, ganz so schlimm ist es bei mir nicht, weil konnte schon immer (gefühlt) gut mit Geld umgehen und bin bescheiden...
LG Tom
Edit: einfaches Beispiel, ich kaufe nicht den viel besser schmeckenden Dijon-, oder D'dorfer Löwensenf für 2,50 €, sondern den Kania für 99 Cent
Hi, was mir aufgefallen ist...,
vielleicht habt Ihr auch was Nützliches...?
Also:
-Im Discounter nicht reinstürmen unter Zeitdruck
-sich Zeit lassen, erst schauen, dann gehen... (zielgerichtet, auch allgemein)
-Möglichst wenig Lebensmittel anfassen, wenn man sie dann doch nicht kauft.
-Einkaufszettel vorher schon griffbereit
-nur das Nötigste einkaufen (Zeit), ne kein Klopapier...
-Wenn dichtes Gedränge, oder Mindestabstand nicht eingehalten droht (z. Bsp. Kasse), hilft ein gutturales, aber klar vernehmbares "Aufpassen!", oder "Abstand halten!"
(He, he, wirkt, denn die Leutz zucken regelrecht zusammen und besinnen sich...)
-Beschwerdeführern aus dem Weg gehen, denn sie verbreiten viel heiße Luft um sich...
Daher auch der Ausdruck Dampfplauderer, Heizer, oder der kann nur gut blubbern...
Mal sehen, was Ihr so habt...?!
LG Tom
Edit: Übrigens, der Senf kostet 1,50 € gegenüber 50 Cent, hab gestern nochmal nachgeschaut und der Dijon ist um ein Vielfaches teurer...
Und was mich richtig sauer macht, die Nelken vom teuren 'Ostmann' wirken nicht mehr bei Zahnschmerzen, wie die kleinen Schwarzen, die es früher zu kaufen gab...
Geändert von Thaven (07.06.2020 um 01:29 Uhr)
Bettelbriefe schreiben.
An meine Freunde und treuen Fans.
Die Covid-19-Pandemie wirkt sich weiterhin auf uns alle aus und wir Künstler sind besonders hart betroffen, da Tourneen und Shows für die absehbare Zukunft abgesagt werden.
Angesichts der Tatsache, dass eine so wichtige Einnahmequelle fast vollständig versiegt, ist es für jeden, dem die Musik und die Künstler, welche sie erschaffen, am Herzen liegt, dringend erforderlich, Wege zu finden, um Künstler in den kommenden Monaten weiterhin zu unterstützen.
Tut Gutes für eure Ohren mit guter Musik und bestellt eine CD (via PN oder Mail)
Danke für eure Hilfe!
++++++++++++++++++++++++++++++++
https://bernd-michael-land.com/merchandise/
Ich würde sofort eine kaufen, auch weil mir Deine Musik gefällt, zum 'Chillen', wenn ich über ein ausreichendes Einkommen verfügen würde...Bettelbriefe schreiben.
An meine Freunde und treuen Fans.
Die Covid-19-Pandemie wirkt sich weiterhin auf uns alle aus und wir Künstler sind besonders hart betroffen, da Tourneen und Shows für die absehbare Zukunft abgesagt werden.
Angesichts der Tatsache, dass eine so wichtige Einnahmequelle fast vollständig versiegt, ist es für jeden, dem die Musik und die Künstler, welche sie erschaffen, am Herzen liegt, dringend erforderlich, Wege zu finden, um Künstler in den kommenden Monaten weiterhin zu unterstützen.
Tut Gutes für eure Ohren mit guter Musik und bestellt eine CD (via PN oder Mail)
Danke für eure Hilfe!
++++++++++++++++++++++++++++++++
https://bernd-michael-land.com/merchandise/
Leider haben Viele immer noch nicht erkannt, dass alles, was mit Kunst und Kultur zusammenhängt auch 'systemrelevant' ist!
Alles Gute
Tom
Ich lebe zwar nicht von Hartz V, aber von der anderen Grundsicherung wegen Erwerbsunfähigkeit, es ist aber genau derselbe Regelsatz. Ich sag dir ganz ehrlich, leben kann man damit gar nicht. Höchstens überleben.
Dieses Glück hat nicht jeder. Hartz-4-Empfänger sind besonders mies dran, aus finanzieller und auch gesellschaftlicher Sicht. Denn als H4 eingeführt wurde, geschah das mit der angeblichen Intension, Arbeitslosen mehr Anreiz zum Arbeiten zu geben. Als seien die Opfer der miesen Wirtschafts- und Arbeitspolitik der vorangegangenen fünfzehn Jahre einfach nur zu faul gewesen, sich einen Job zu suchen. Ein Freund und damaliger Mitmusiker hat sogar mit Massendemonstrationen und deutlich gehäuften Selbstmorden gerechnet. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie man von H4 überhaupt leben kann.
Grüße
Ted
Was schwer ist, da menschliche Bedürfnisse nicht einfach verschwinden und manche Diagnosen sogar noch verschlimmern.
Ich bin sogar stark eingeschränkt darin, mich selbstständig zu machen, da ich eben kaum bis nichts investieren kann.
Ich hoffe, dass die Pandemie manche Menschen aufwachen lässt und ihnen zeigt wie scheiße es ist, durch äußere Einflüsse in die Enge getrieben zu werden und dann mit nem Existenzmiminum abgespeist wird und dann weder vor, noch zurück kann.
Etwas Positives hat Hartz 4 aber auch, die Stütze ist pünktlich und noch krisensicher und ich brauchte mich wärend des Lockdowns kaum umstellen, weil man sowieso als jener sozial ausgegrenzt wird von der Gesellschaft..., aktiv, wie auch passiv, bewusst oder unbewusst.
Man glaubt es kaum, aber es gab Zeiten, da war ich sogar etwas neidisch auf meine befreundeten Hartz IV Empfänger.
Während ich 12- 14 Stunden tagtäglich in meiner stressigen Tretmühle steckte und hart arbeiten musste hatten die Jungs nämlich eins: Den ganzen Tag Zeit zum Musikmachen.
Lange schlafen, gemütlich frühstücken, Zocken, vor der Glotze abhängen, im Sommer tagsüber draußen abhängen.
Alles Dinge, die für mich praktisch unmöglich waren, denn jede einzelne Minute in meinem Leben war immer exakt verplant, eine kleinste Störung und das ganze System lief aus dem Ruder.
Ich hätte damals sehr viel gegeben, um auch nur einen Teil dieser wertvollen Zeit zu haben, um in meinem Studio mehr Musik machen zu können. Viele wissen gar nicht, welch wertvolles Gut Zeit ist.
Heute habe ich die Zeit und es macht mich happy, wenn auch die Kohle sehr knapp ist.
Nun ja, ich hab Zeit, aber kann sie trotzdem kaum nutzen.
Sicherlich nicht einfach, wenn man durch Krankheit eingeschränkt ist. Da hat man auch keinen Einfluss drauf.
Aber ich kenne einige "Musiker", die kerngesund sind und trotzdem nur so vor sich hin leben und musikalisch nichts gebacken bekommen.
Alleine vier engere Freunde aus meinem direkten Umfeld haben ihre Synthesizer anschlussfertig in der Bude stehen und könnten sofort zumindest technisch von der Ausstattung sofort etwas machen, aber keiner von denen hat in den letzten 15 Jahren auch nur einen einzigen Track produziert.
Jeder bezeichnet sich selbstverständlich als Musiker / Künstler und will "demnächst" richtig Gas geben und ganz groß herauskommen.
Original Zitat: "Die Welt wird Augen machen, wenn mein Album kommt" hatte mir einer von den Vieren vor fast 20 Jahren erzählt, da kam bisher nichts.
Erst wars die Farbe vom Teppich, dann war der Rechner zu lahm, dann ein neues Softwareupdate. Später ein höhenverstellbarer Mixertisch, da man ja bei stundenlang andauernden Produktionen vielleicht auch mal stehen will. Der beauftragte Schreiner ist zwischendurch verstorben, irgendwann war der Tisch fertig.
Dann störten ihn die ganzen Kabel am Mixer, so unästhetisch könne er nicht arbeiten ...
"Machen" ist eben deutlich anstrengender als "wollen", denn dazu müsste man ja den Strom einschalten -nee, dann lieber den ganzen Tag im Internet surfen und anderen Leuten in 10 Foren schlaue Ratschläge geben, weil man ja eigentlich könnte, wenn man nur wollen wollte ...
Ich hab mich dran gewöhnt, das von meinen Freunden musikalisch eh nichts mehr kommt.
Manche wissen gar nicht, wie gut sie es haben.
Sind ja auch nicht alle so.
Was mir während der Corona-Krise verstärkt immer wieder auffällt ist, wie dünn doch das Eis ist, auf denen viele Angestellte, Selbständige und manche Unternehmen wandeln...
Bei vielen habe ich immer gedacht, die hätten genug Rücklagen, oder einen Plan B, um sowas auszustehen?
Aber nein, die Privat- als auch eine Unternehmens-Insolvenz kann wirklich so schnell gehen...
Das hat mich wirklich überrascht, wahrscheinlich habe ich sie einfach nur überschätzt?
Ich frage mich daher manchmal, wozu dieses Hamsterrad gut sein soll, wenn man dann doch so leicht angreifbar ist...?
Für mich selbst stellt sich diese Frage nicht mehr, aber ich bemerke es trotzdem, auch weil ich selbst Jahrzehnte an diese Tretmühle geglaubt habe und mich abgerackert bis zum Burn-Out. (wäre fast dabei draufgegangen)
Dann folgten die ersten betriebsbedingten Kündigungen, Alkohol, Depressionen und Therapien...
Bist Du einmal raus, haste keine Chance, wieder im ersten Arbeitsmarkt ein menschenwürdiges Gehalt zu bekommen bzw. entsprechende Arbeit.
Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mich insgeheim über die langen Staus im Frühstücks-Radio amüsiere...
Na ja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht..., auch wenns bitter ist
LG Tom
Edit: Da fällt mir grad dieser Witz zu einem Vorstellungsgespräch ein:
" Herr Dingsda, Sie haben ja schon viel gemacht, aber ich sehe hier in Ihrem Lebenslauf eine Lücke, was haben Sie denn da gemacht...?!"
" Ja, richtig, war ne geile Zeit!"
Also die Krankheit hindert mich nicht am Musik machen, es ist mehr das Geld.Sicherlich nicht einfach, wenn man durch Krankheit eingeschränkt ist. Da hat man auch keinen Einfluss drauf.
Aber ich kenne einige "Musiker", die kerngesund sind und trotzdem nur so vor sich hin leben und musikalisch nichts gebacken bekommen.
Alleine vier engere Freunde aus meinem direkten Umfeld haben ihre Synthesizer anschlussfertig in der Bude stehen und könnten sofort zumindest technisch von der Ausstattung sofort etwas machen, aber keiner von denen hat in den letzten 15 Jahren auch nur einen einzigen Track produziert.
Jeder bezeichnet sich selbstverständlich als Musiker / Künstler und will "demnächst" richtig Gas geben und ganz groß herauskommen.
Original Zitat: "Die Welt wird Augen machen, wenn mein Album kommt" hatte mir einer von den Vieren vor fast 20 Jahren erzählt, da kam bisher nichts.
Erst wars die Farbe vom Teppich, dann war der Rechner zu lahm, dann ein neues Softwareupdate. Später ein höhenverstellbarer Mixertisch, da man ja bei stundenlang andauernden Produktionen vielleicht auch mal stehen will. Der beauftragte Schreiner ist zwischendurch verstorben, irgendwann war der Tisch fertig.
Dann störten ihn die ganzen Kabel am Mixer, so unästhetisch könne er nicht arbeiten ...
"Machen" ist eben deutlich anstrengender als "wollen", denn dazu müsste man ja den Strom einschalten -nee, dann lieber den ganzen Tag im Internet surfen und anderen Leuten in 10 Foren schlaue Ratschläge geben, weil man ja eigentlich könnte, wenn man nur wollen wollte ...
Ich hab mich dran gewöhnt, das von meinen Freunden musikalisch eh nichts mehr kommt.
Manche wissen gar nicht, wie gut sie es haben.
Sind ja auch nicht alle so.
Ich habe also Zeit, die ich kaum nutzen kann, weil die Mittel dafür fehlen.
Aber eben auch nicht nur bei der Musik, sondern generell, aber im Grunde ist das ein anderes Thema, daher fokussieren wir uns nur auf die Musik.
Wie ist das eigentlich bei dir? Deine Arbeitszeiten sind ja krass, ist das für deinen Lebensstil notwendig oder kannst du dich auch anders organisieren?
Kannst du dir Zeit freischaufeln, um dich um die Musik auch kümmern zu können?
Aktuelle ernstzunehmende Daten, Quelle öffentlich rechtliche Medien:
Jeder 5. eingewiesene Patient Intensiv stirbt im Krankenhaus an Corona!
Jeder 2. künstlich beatmete Patient stirbt im Krankenhaus (jeden Alters an Corona!)
Die Spätfolgen eines Überlebens können beträchtlich sein, körperlich, wie auch geistig...!
So, und jetzt kommt Ihr!
LG Tom
Edit: Als Zyniker, oder und Verschwörungstheoretiker würde man jetzt sagen, man solle Krankenhäuser meiden...
Geändert von Thaven (09.08.2020 um 03:15 Uhr)
Das liegt vor allem an den hohen Kosten für Freiberufler und vor allem für Selbständige. Arbeitnehmer nehmen ihre Monatskarte, fahren auf Arbeit und finden dort alles vor, was sie brauchen. Die Aufträge kommen vom Chef, Strom aus der Wand, Urlaubs- und Krankentage werden mitbezahlt. Der Arbeitgeber übernimmt die Hälfte der Krankenversicherung, die Rentenpunkte wachsen automatisch an usw...Was mir während der Corona-Krise verstärkt immer wieder auffällt ist, wie dünn doch das Eis ist, auf denen viele Angestellte, Selbständige und manche Unternehmen wandeln...
Bei vielen habe ich immer gedacht, die hätten genug Rücklagen, oder einen Plan B, um sowas auszustehen?
Aber nein, die Privat- als auch eine Unternehmens-Insolvenz kann wirklich so schnell gehen...
Das hat mich wirklich überrascht, wahrscheinlich habe ich sie einfach nur überschätzt?
Selbst bei einem ganz kleinen Gewerbe, einem Ein-Mann-Unternehmen wie z.B. einem Tontechniker mit etwas eigenem Equipment, darfst Du im Monat mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Jedenfalls nicht unter 1.500 € und da ist noch nichts für's Alter zurückgelegt, kein Restaurant besucht und keine private Miete bezahlt. Das sind vor allem die Investitions- und Erhaltungskosten in Arbeitsmittel und Weiterbildung, notwendige Versicherungen (Berufshaftpflicht, Elektronikversicherung, Krankenversicherung).
Bei mir liegen die Kosten noch etwas höher. Wenn nun Einnahmen zu fast 100% wegfallen, geht die Insolvenz ratzfatz.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen, weil ich damals im Rahmen einer Ich-AG vergeblich versucht hatte, mit Nichts außer meiner Ausbildung einen IT-Service (Gewerbe) zu gründen...Das liegt vor allem an den hohen Kosten für Freiberufler und vor allem für Selbständige. Arbeitnehmer nehmen ihre Monatskarte, fahren auf Arbeit und finden dort alles vor, was sie brauchen. Die Aufträge kommen vom Chef, Strom aus der Wand, Urlaubs- und Krankentage werden mitbezahlt. Der Arbeitgeber übernimmt die Hälfte der Krankenversicherung, die Rentenpunkte wachsen automatisch an usw...
Selbst bei einem ganz kleinen Gewerbe, einem Ein-Mann-Unternehmen wie z.B. einem Tontechniker mit etwas eigenem Equipment, darfst Du im Monat mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Jedenfalls nicht unter 1.500 € und da ist noch nichts für's Alter zurückgelegt, kein Restaurant besucht und keine private Miete bezahlt. Das sind vor allem die Investitions- und Erhaltungskosten in Arbeitsmittel und Weiterbildung, notwendige Versicherungen (Berufshaftpflicht, Elektronikversicherung, Krankenversicherung).
Bei mir liegen die Kosten noch etwas höher. Wenn nun Einnahmen zu fast 100% wegfallen, geht die Insolvenz ratzfatz.
Das Erste, was kam, war Post von der IHK und Finanzamt, wo sie meine Einkünfte, Umsätze feststellen wollten...
Der Vordruck ging mit 20000 DM zur Auswahl los, he, he, (schräg)
Dabei hatte ich kaum einen Kunden besucht und Geld eingenommen, nur eigene Ausgaben und Arbeits-, Lebenszeit...
LG Tom
Hallo ihr Lieben! Ich bin neu in diesem Forum und dachte, ich schreibe direkt mal etwas zu diesem hochaktuellen Thema. Habe in letzter Zeit viel über die Auswirkungen von Corona auf die Musikbranche nachgedacht und, so sehr ich alle Hygiene- und Abstandsregeln unterstütze und wichtig finde, finde ich es trotzdem sehr schade, dass vor allem die Künstler*innen darunter leiden. Großartige Konzerte wird es wohl dieses Jahr nicht mehr geben, aber ich bin auf jeden Fall Fan von Livestream-Konzerten. Natürlich: Das Feeling und die Akustik ist ganz anders und kommt nicht an das "Real-Life"-Erlebnis ran, aber ich finde es trotzdem eine gute Möglichkeit, um die Artists zu unterstützen. Was haltet ihr von den digitalen Konzerten?
in welcher Form unterstützt du die Künstler? Mit einer kleinen Spende, durch den Kauf von physischen CDs?
Nicht besonders viel.
Habe jetzt aktuell gerade zwei Streaming-Konzerte im Kasten, eines wird an diesem Wochenende, ein anderes in einer Woche online zu sehen sein.
Der ganze Aufwand ist mit einem normalen Konzert identisch, das Equipment wird hingefahren, aufgebaut, man spielt wie immer (nur ohne Zuschauer) und packt danach alles wieder zusammen.
Ich habe einen Caddy Transporter voll mit Zeugs, das ist nicht mal eben aufgebaut (< 2 Stunden Aufbauzeit + Soundcheck).
Das eine Konzert habe ich selber aufgezeichnet, danach dann die Aufnahmen von 7 Kameras geschnitten, bearbeitet, usw., da sind schnell ein paar Tage Arbeit weg.
Die Spenden werden weit unter der üblichen Gage zurückbleiben, obwohl der Aufwand ein Vielfaches größer ist.
Beim zweiten Konzert musste ich mich wenigstens nicht auch noch um die Aufnahmen kümmern, aber ansonsten ist das ähnlich gelagert.
Finanziell sind solche Auftritte für die Musiker ein absolutes Desaster.
Bei den meisten Livestreams meiner Lieblingskünstler gab es die Option, direkt über Paypal oder Patreon zu spenden. Sozusagen als "Eintrittsgeld" auf freiwilliger Basis für das Konzert. Ich probiere da so gut es geht zu unterstützen und habe mir auch ein bisschen Merchandise zugelegt in den letzten Monaten.
Aber klar, du hast Recht, es ist einfach eine miserable Zeit für Künstler*innen, das ist auch gar nicht schönzureden. Wollte nur ausdrücken, dass ich mich darüber freue, mich wenigstens in irgendeiner Form mit meinen Lieblingsmusikern connecten zu können und sie "live" zu hören. Da ich selber aber noch kein digitales Konzert gegeben habe, finde ich es sehr interessant, deine Erfahrungen zu hören und es gibt mir viel zum Nachdenken... Habe den ganzen Aufwand, den es zum Aufbau und Aufnehmen braucht, um einiges unterschätzt.
Du bist da eine löbliche Ausnahme, vielleicht, weil du auch selbst Musik machst.Bei den meisten Livestreams meiner Lieblingskünstler gab es die Option, direkt über Paypal oder Patreon zu spenden. Sozusagen als "Eintrittsgeld" auf freiwilliger Basis für das Konzert. Ich probiere da so gut es geht zu unterstützen und habe mir auch ein bisschen Merchandise zugelegt in den letzten Monaten.
Aber klar, du hast Recht, es ist einfach eine miserable Zeit für Künstler*innen, das ist auch gar nicht schönzureden. Wollte nur ausdrücken, dass ich mich darüber freue, mich wenigstens in irgendeiner Form mit meinen Lieblingsmusikern connecten zu können und sie "live" zu hören. Da ich selber aber noch kein digitales Konzert gegeben habe, finde ich es sehr interessant, deine Erfahrungen zu hören und es gibt mir viel zum Nachdenken... Habe den ganzen Aufwand, den es zum Aufbau und Aufnehmen braucht, um einiges unterschätzt.
Die meisten aber zahlen nichts, absolut gar nichts, denn die Musik kann man sich ja meist auch kostenlos anhören.
Hier nur ein kleines Beispiel aus meiner direkten Umgebung, wo man sieht, wie die Leute ticken:
https://www.fr.de/rhein-main/kreis-o...-90044827.html
Ein Trauerspiel.
Ich lebe ja auch davon, aber von Mitleidsbekundungen und "man müsste" oder "man" sollte" und "Kunst ist absolut relevant" bezahlt sich meine Miete nicht.
Die normalen Kosten laufen ja schön weiter.
Wenn ich meine Situation öffentlich beschreibe, bekomme ich hunderte von lieb gemeinten Likes auf Facebook, aber damit kann ich nicht einkaufen gehen.
Es folgen zu wenig echte Taten, also CD / DVD Bestellungen, paypal-Spenden usw. und alle freuen sich auf mein nächstes Album.
Nur, wie soll ich denn weiter professionell Musik produzieren, wenn ich 8 Stunden Burger braten muss?
So geht das nicht.
Open Doors im Autokino, das gefällt mir. Ich war früher ein paarmal im ersten und größten Autokino Deutschland, in Ramstein, wo ich aufgewachsen bin. Da findet schon lange nichts mehr statt. Die Leinwände stehen noch, die Eisenteile rosten vor sich hin - ein Lost Place, keiner von der fotogenen Sorte.
Dass beim Open Doors der Veranstalter den Band die volle Gage bezahlt hat, ist löblich. Als Hobbymusiker würde ich bei sowas auch für Anreise, Unterbringung und Catering spielen (so ich denn mit meinen aktuellen Projekt genug Material hätte). Es ist eine schwierige Situation, in der einmal die Amateure, die nicht auf die Einnahmen angewiesen sind die Profis etwas unterstützen können und sollten, und wenn es nur mit dem Kauf eines Aufklebers für einsfuffzich geschieht. Oft genug kommt es vor, dass professionelle Bands die kleinen unterstützen, mit kostenlosen Beiträgen auf Samplern z. B.
Ich finde es auch arm, dass nicht einmal die wenigen vom Veranstalter erwarteten Besucher gekommen sind. Andererseits: Ist ja auch voll doof so ein Festival, bei dem man nicht Comasaufen kann, weil man ja noch fahren muss. Am Ende bekommt man ja sogar noch etwas von den Auftritten der Künstler mit, das geht ja gar nicht.
Viele Grüße
Ted
Dumm ist nicht der, der etwas nicht weiß. Dumm ist der, der nicht fragt.
Kein Krieg ist je gerechtfertigt.
Zeigt es doch schön, wie sehr unsere Gesellschaft am Fortbestand der Musikkultur tatsächlich interessiert ist.
Die ganzen tollen Musikfans sind immer schön mit ihrer großen Fresse dabei: "Kultur ist relevant, blaaa, blaaaa ...!", aber mal ein paar Euro für den Eintritt zu zahlen -och nöööö, das wollen sie dann doch lieber nicht.
Ich verfolge im Moment, wie es mit den Impfstoffen weiter gehen soll.
Die Ersten wird es für Ärzte und Personal in den Krankenhäusern geben, sowie Polizei und Rettungsdienste (gut so).
Dann eventuell irgend welche "wichtigen Beamtennasen", dann Altersheime ? Wir müssen wohl wie immer abwarten
und Tee trinken ?
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