Hallo liebe Linkshand-Fuddler!
Es war versprochen und hier kommt es, mein Review zur ITALIA Speedster.
Eins im voraus: Eigentlich wollte ich das Review erst nach einer Bühnenerfahrung mit der Gitarre machen, aber leider kam es bisher nicht dazu
Dann möchte ich noch ein Dankeschön an Jens rausschicken: Momentan kenne ich keinen der so ein schönen Kundensupport hat, wie er ^^
So, lange genug gelabert: Los gehts!
Die Specs:
Korpus: Korina Black
Hals: Ahorn mit Palisander Griffbrett, 22 Bünde / 634mm Mensur
Hardware: Wilkinson mit Kluson Multi-Lock Gurtpin am vorderen 'Horn'
Pickups: Wilkinson 2x Humbucker
Und mal wieder ein unbekannter Fabrikator:
Nach einem kleinen Google Check, erreichte ich schließlich die offizielle Homepage von ITALIA guitars. Sie produzieren/produzierten 9 verschiedene Modelle, wobei einige davon sehr virtuos sind. Mutig aber doch irgendwie schick. Mehr gibt es über diese auch nicht mehr zu sagen.
"Hey alter, die Gitarre sieht aus wie'n Auto!"
Als ich den Koffer öffnete war ich sehr angetan. Die Form ähnelt einer Les Paul Double Cutaway nur mit nem bisschen mehr holz weg. Die Verarbeitung ist sehr gut, mit Liebe zum Detail. Die Lackierung mit schlichtem Schwarz, weißem Binding (auch am hals... YEAH!) und die Sport-Streifen verleihen der Gitarre einen Shredder-Charakter, den sie eigentlich gar nicht brauchtDazu muss ich sagen, dass mir die Form des Heads ausserordentlich gut gefällt, genauo wie die Stimmschrauben und Inlays. Es passt halt einfach. Leider ist die Gitarre etwas kopflastig, was Jens mit dem Extra Kluson Multi-lock hervorragend gelöst hat. Trotzdem sollte man damit achtsam sein.
Wie ein guter Sportwagen: Extravagant aber trotzdem schlicht
Mal wieder eine puristen Gitarre: 2 Potis, einen 3-Way Switch und eine Stop-Tail Bridge. Für Metaller, die bei ihren Songs mit Sweeps alá Dragonforce auffahren möchten wäre die Gitarre eher nicht geeignet.
Brüll Baby, Brüll!
Als ich die Gitarre dann mal mit meinem VH-4 bekannt gemacht habe, wurde ich förmlich überrollt. Der Bass-Anteil der Pick Ups ist verdammt hoch. Im gegensatz zu der Standard Bestückung meiner Ibanez RG, musste ich die Bass Regler am Amp fast(!) ausdrehen um mit der Gitarre nicht meinen Bassisten eifersüchtig zu machen. Dadurch wirkt die Gitarre recht dumpf, obwohl die Höhen der Tonabnehmer eigentlich echt gut sind. Manchmal verschlucken die tiefen Saiten bei Akkorden die hohen Töne. Ein Beleg mehr, dass in den Pickups etwas zu viel Bässe enthalten sind.
Im Clean Betrieb klingt sie aber dennoch wunderschön, wenn nicht sogar gerade wegen den Bässen.
Mal sehen wie sich das Getriebe so läuft...
Die Bespielbarkeit der Gitarre ist wundervoll. Das griffbrett ist sehr schön bearbeitet. Der Sattel ist etwas scharfkantig, da sollte man etwas nachhelfen. Die Saitenlage lässt sich sehr gut anpassen und der Hals ist so dick wie bei den SG und Les Paul Konkurrenten. Die Mechaniken arbeiten gut und die Gitarre verstimmt sich ab und an mal, aber nicht anders als bei anderen.
Das Fazit:
Die Gitarre ist gut! Aber ich will diese nicht in den Himmel loben. Einige Sachen würden ein paar Leuten echt auf die Nerven gehen: Die Kopflastigkeit, die FETTEN Pick-Ups und der Sattel. Dafür besticht die Gitarre mit einem extravagenten Design, einer sehr guten Bespielbarkeit und Offenheit, denn die Tonabnehmer lassen sich ja auch austauschen.
Also: Falls ihr eine Gitarre wollt, die eine gute Verarbeitung aufweist und mit der ihr auf jedem Konzert auffallt (bzw. euch möglicherweise als Auto-Freak abstempelt) seid ihr mit der ITALIA Maranello Speedster in der ersten Startreihe!
in diesem Sinne
euer Sebbo
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