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Tools Of Destruction
Hallo, liebe Mitlinksgitarrenfreunde,
Härzlichen Clickwunsch zum neuen Jahr, hoffe, alle sind gut reingerutscht.
Lang ist's her, dass der Staff Sarge diese Gefilde besucht hat. Nein, ich hab' nicht vergessen, dass ich Linkshänder bin, war nur leider 'ne Zeit lang offline, sotauseggn.
Hier hat sich ja echt einiges getan, also will ich auch ma wedder'n Beitrach leisten.
Für alle die es interessiert, hier' n Link auf unsere Seite, wo nun endlich die
Tools online sind. Die Lobsters schwafeln über ihr Equipment, die eine oder andere
Anekdote ist auch zu erlesen, und wer Fragen fragt, bekömmt bestimmt auch ne
Antwort. Hauptsächlich geht's hier um Amps und so, aber ein paar Gitarren-Info's
sind natürlich auch dabei.
http://www.trickylobsters.de/index3.html
Grüsse und Prost vonne O-Küste
Staff Sarge Trickster
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07.01.2008, 16:37
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#2
Premium-Mitglied
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08.01.2008, 15:35
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#3
Tools Of Destruction
Na, dann kann ich das ja auch gleich hier machen.
Das Schöne bei 'ner Tour ist, wenn man denn mit mehreren und immer den gleichen Bands unterweg : ist der nicht enden wollende Gitarristen-Talk. Jeden Tag gibt's Klampfen und Amps zu bestaunen und jeder der anwesenden Gitarreros hat natürlich seine eigene Philosophie, wenn's um "den" Sound geht. Was dann auch schon mal dazu führt, das man einen Gig mit fremden, freundlicherweise zur Verfügung gestelltem Equipment bestreitet, zum testen sozusagen.
Mein Engl Thunder Top war leider zum Tourstart nicht verfügbar, weil in Berlin bei Borkowski zum Doktor wegen..naja, so ziemlich allem, was man sich vorstellen kann.
Vorstufen- und Endstufenröhren, Ausgangsübertrager im Dutt, kalte Lötstellen en masse, lockere Schrauben im Chassis und drecktechnisch 'ne zweite Wüste Gobi (innen). Dabei hab' ich den Amp erst seit knapp 2 Jahren. Naja, wo gehobelt wird... .
Also hab' ich einen anderen Amp mit auf Tour genommen, ein Orange-Top, Baujahr
'74, nicht ohne gemischte Gefühle, A) nicht meiner, und B) ganz schön alt.
Und 120 Wätter sind auch wirklich nicht ohne. Kontrolle ist was anderes.
Um ausreichend Zerre zu bekommen, hab' ich noch 'nen Jackhammer davor geschaltet. Für den Solo-Ton hab ich einfach ein Morley Bad Horsie noch vor den Jack gehängt, das hat dann tatsächlich ausgereicht.
Als der Engl dann aus der Rep kam, so ab 2tem Drittel der Tour, habe ich dann auch schon mal die Engl-Box von dem Gitarristen von Electrobaby benutzt.
Und da fiel mir dann auf, dass Engl-Amp mit passender Box dann doch wieder was ganz anderes ist. Normalerweise benutze ja 'ne Marshal 1960A.
Aber wat nu besser is'...?
Ich denke, das ist wie immer Geschmackssache. Engl und Engl ist definitiv etwas,
was ich Kreisssägenmetal nennen würde, während Engl und Marshal doch noch
etwas mehr Dreck hat, einfach rockenrolliger (watt für ein Wort) klingt.
Das gilt jetzt natürlich nur für mein Ohr und mein Zeug. Wie gesagt, Geschmäcker..
Komischerweise klang die Combinazione Engl+Engl bei Rob Flash (E-Baby)
komplett anders. Soviel zum Thema "der Sound kommt aus den Fingern".
Würde ich unterschreiben!
Da ich leider der einzige "göttlich Auserwählte", willsagen linkshändige, Gitarrist während der Tour war, konnte ich natürlich andere wunderschöne Gitarren nicht wirklich ausprobieren, ausser mal umhängen (uäääx, zu hoch) und ein paar seitenverkehrte Chords schrummeln. Und es waren wirklich ein paar schöne Teile dabei, angefangen bei Duesenberg Flying V bis lecker Paula's.
Aber jetzt fällt mir gerade etwas ein, das vielleicht nicht unbedingt zu dieser Tour-Geschichte gehört. Ich hab' bis dato ziemlich viel ausprobiert, was Amps
angeht, und bin definitiv auch infiziert mit dem "Suche nach dem Heiligen Gral des Sounds"-Virus. Aber wo mir wirklich die Kinnlade auf Kniehöhe gerutscht ist, war
bei der Erfahrung, das erste mal über 2 Amps mit 2 4x12 Cab's zu spielen.
Einach nur Gitarre, Kabel, Lehle P-Split, 2 Kabel, Engl Thunder, Engl Straight, 2 Boxen. Period. Suche zu Ende. Und ich rede hier nicht von irgendwelchen breitmachenden Stereo-Effekten dazwischen.Einfach die Amps richtig unterschiedlich einstellen (jeder für sich alleine kann sogar Scheiße klingen) und schon geht die Sonne auf. Wenn man dann die Split -Box auch noch out-of-phase einstellt, erfährt man das erstemal "True Stereo".
Der einzige Wermutstropfen : A)man brauch 2 Amps und 2 Boxen, die kosten
(oft viel) Geld,B) der Bandbus muss gross genug sein,C) die Bühnen, die man bespielt, müssen eine Mindestgröße haben, und zuguterletzt D) sollte man Roadies haben, die irgendwie 'ne Kreuzung aus He-Man und King Kong sind, denn wenn sich der Bassist entschliesst, auch noch 2 Ampeg-Stacks zu fahren, will man als arbeitender Musiker mit dem Rein-und Rausgehucke garantiert nix mehr zu tun haben.
Ich glaube jeder, der so ein Setup jemals probiert hat, wird für den Rest seines Lebens nix anderes mehr spielen wollen.Sag ich. Muss nix heissen.
Noch 'ne andere Sache: Reden ist das eine, Spielen ist das andere.
Meiner geringfügigen Erfahrung nach haben alle, aber auch alle Gitarristen 'nen mittelschweren bis schweren Dachschaden, im positiven Sinne wohlgemerkt.
Anders läss es sich nicht erklären, dass es Gitarrenforen zuhauf gibt und jeder versucht, alles neue aufzusaugen, egal, ob es um Amps, Gitarren, Röhren, Schaltungen, Effekte blabla...geht, Hauptsache man klingt dann zu Hause wie Körk Hättfield von "Der Besten Band Vonne Welt".
Was für den einen der Supersound ist, klingt für den anderen wie gequirlte Scheiße.
Aus genau diesem Grund ist auch die Industrie auf den Gitarristenzug aufgesprungen,weil die natürlich auch gemerkt haben, das sich mit Leuten,die sich nicht festlegen können, ein Schweinegeld verdienen lässt (stellt Euch mal vor, wir wären Rechtshänder ,da sei Gott vor, die Auswahl an Klampfen wäre noch grösser...ich mag da garnicht mehr drüber nachdenken.)
Gerade im Einsteiger-und Amateurbereich gibt's so viel Scheiß zu kaufen, gerade was Amps angeht.
Natürlich muss es auch nicht unbedingt ein Earthshaker 2000X von Howl&Growl Inc.
zum Preis von läppischen 45.000 Eu's sein aber 'ne 10 Watt Transistorquäke
von Shitty Industries für'n einen Euro ist doch wohl auch Anschiss mit Anlauf.
Sicherlich gibt es für jede Situation unterschiedlich geeignete Amps und Cab's, gerade im Studio wird man ganz schnell merken, das man sich vielleicht doch keinen Line 7 Spinnenfuss hätte kaufen sollen. Was soll dieser ganze Schwall jetzt überhaupt?
Die einen reden, die anderen hören zu.
Leider glauben diejenigen, die zuhören, denjenigen, die reden, oft alles, was da so von sich gegeben wird.
Nicht ,dass das hier einer in den falschen Hals bekommt. Ich meine niemanden persönlich, ich weiss aus persönlicher 20jähriger Musiker-Erfahrung, dass man ganz schnell zum Opfer wird, wenn man jeden Humbug für Bares hält.
Und ich kann euch versichern, das auch ich nicht unbedingt der glaubwürdigste bin.
So, dat wär' dat, ein Equipmentbericht is' wohl was anderes, aber irgendwie kam das so über mich. An alle die es bis hier geschafft haben, vielen Dank, an alle anderen
ebenfalls vielen Dank.
Extra Dank an sOL1D für Auftrag erteilen.
Hut ab, Mund auf, reinkipp, umfall...
later
Staff Sarge
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08.01.2008, 16:09
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#4
Premium-Mitglied
Tools Of Destruction
Wow danke für den Bericht, ich freu mich jedes mal, wenn ich so etwas lesen kann. Ich hoffe nämlich so eine Erfahrung auch noch machen zu können, aber bis dahin ist es noch ein langer weg.
Trickster ich hoffe wir können noch öfter von dir das ein oder andere lesen, sehr gut finde ich das du deine Meinung schreibst aber auch objektiv bleibst, das macht wirklich Spaß. Dies mal bleibst du aber nicht so lange aus de, Forum weg oder?
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