Zitat von
Ziemniak
Guten Tag Liebe Musikerinnen und Musiker!
Bevor ich beginne, stelle ich mich ein bisschen vor.
Ich bin ein 23-jähriger Masterstudent der Westfälischen Hochschule aus Polen, in Deutschland wohne ich seit ca. 20 Monate und aus diesem Grund bitte ich um Verständnis, ich mache noch ab und zu einen Fehler.
Ich habe mich für die Straßenmusik vor allem entschieden, weil ich was verdienen will. Ich und meine (standesamtliche) Frau haben einen gemeinsamen Traum - große, kirchliche Hochzeit. Ich möchte mir auch ein E-Piano kaufen. Das Problem ist wie immer - kein Geld. In Deutschland kann man in Ruhe leben und studieren, es reicht aber nicht für große Träume. Ich kriege BAföG und meine Frau bekommt ALG II, weil sie noch nicht in der Lage ist, zu arbeiten (Sie ist aber gut ausgebildet, braucht nur noch Zeit für die Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse). Als Student bin ich leider nicht 100% flexibel, besonders als Ausländer brauche ich mehr Zeit als andere für die Lehre. Teilzeit-Arbeit käme in Frage (was ich immer gern in der Zwischenzeit in Polen gemacht habe), aber was eine von uns verdienen würde, würde entweder von dem ALG II oder BAföG abgezogen werden. Wir wollen nicht schwarz arbeiten, also ich glaube bleibt eigentlich nur die Straßenmusik übrig (wenn jemand doch eine Idee hätte, bin ich ganz Ohr).
Außerdem interessiere ich mich für Motive der Menschen, die ihr Geld gern spenden. Deswegen habe ich vor, verschiedene Methoden zu benutzen, um quasi forschen zu können, was Spender antreibt.
Mit meinem Plan habe ich aber folgende Probleme und ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt:
1) Überwindung - persönlich höre ich unterwegs fast immer zu, wenn jemand auf der Straße spielt. Als ich aber selber zum ersten Mal gespielt habe (in einer kleinen Stadt), habe ich mich irgendwie miserabel gefühlt. Manche Menschen denken bestimmt, dass jeder Straßenmusikant ein Bettler, ein Schmarotzer und/oder ein Gauner ist. Die Straßenmusik macht eigentlich Spaß, man kann interessanten Leuten begegnen, ist ein großes Abenteuer, aber doch mental problematisch. Besonders, dass ich Deutschen noch nicht so gut kenne und ich weiß nicht, was man von der Straßenmusik haltet.
2) Meine Kenntnisse - ich spiele Keyboard seit Oktober 2013, also relativ kurz. Ich habe sehr fleißig gelernt und bis jetzt kann ich drei klassische und drei moderne Stücke spielen (vier andere lerne ich noch), insgesamt dauern diese insgesamt über 20 Minuten. Ist es nicht zu wenig? Außerdem weiß ich nicht, ob es sogar möglich ist, nach einem Jahr schon ausreichend gut zu spielen. Dazu kommt noch mein Instrument - mein Keyboard (Yamaha PSR-E343) hört sich gut an, ist aber kein Flügel, den ich schon mehrmals auf der Straße gesehen habe - und ein Keyboard glaube ich nie.
Was könnt ihr mir vorschlagen? Ich bin dankbar für jede Antwort.
Liebe Grüße,
Ziemniak
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