Zitat von
SwissMusikHero
Stereomic ist nicht zwingend.. meistens hat man 2 (und vllt. mehr) Mikrofone an verschiedenen Positionen
Es gibt eigentlich nicht DIE Aufnahmetechnik
Wichtig ist vor allem, dass die Mikrofone gut aufeinander abgestimmt sind und die Akustik gut mitspielt.
Es gibt diverse Techniken für gute Aufnahme der Gitarre. Die glaube ich mit Abstand am meisten genutzte ist jene bei der ein Kleinkondensator dem Griffbrett entlang richtung Gitarrenmitte und ein Grossmembran leicht ausserhalb vom Body in Richtung Brücke und Schalloch zeigen
Dazu natürlich noch den Preamp der Gitarre, falls einer vorhanden ist.
So hört man so ziemlich alle Details der Gitarre wie Fingerrutschen etc. und die Akustik verteilt sich schön auf die Mikrofone.
Ein Stereomikrofon macht nicht unbedingt einen schönen Stereosound. Mit einzelnen Mikrofonen lässt sich eher ein breiter Sound erzeugen da man mit Distanz, Position etc. variieren kann.
Ich persönlich würde nicht das Stereomik nehmen, sondern 2 einzelne. Zum Beispiel ein Rode NT5 MP (Matched Pair)
oder meine eigene Empfehlung 2x Lewitt LCT340
Nach der Aufnahme liegt es alleine an dir, wie viel du von welchem Signal benutzt, ob 50/50 oder 70/30 spielt "eigentlich" keine Rolle.
Schlussendlich ist's eine Geschmackssache. Aus meinen Erfahrungen benutze ich lieber etwas mehr Mikrofon als Preamp - also meistens 60/40-70/30. Der Preamp liefert ein sehr trockenes Signal und recht direkt. Das kann zu den Mikrofonen gut ergänzt werden, damit die Aufnahme kräftig rüberkommt.
Aber ich dachte du hast noch ein TLM102? Das kannst ja dafür auch gut gebrauchen!
Betreffend der Akustik, das kann man (dauert zwar ein wenig und ist sehr zeitintensiv) auch selber etwas ausprobieren.
Stelle die Mikrofone am besten auf einen bewegbaren Untergrund, richte sie aus und machst ein paar Testaufnahmen. Dann verschiebst du den bewegbaren Untergrund um einige Meter in dem Zimmer. Danach vergleiche die gemachten Aufnahmen und merke dir, wo die Gitarre am besten geklungen hat. Falls keine der Aufnahmen zufriedenstellend ist, wirst du wohl um Akustikmaterial nicht herumkommen.
Die Effekte und Kompressoren sind danach ein anderes Thema
Und auch da gibt's keine ultimative Vorgehensweise. Jeder macht's anders und so wie's ihm besser gefällt.
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