Sehr Nice
Ein Feedback ist schwer, da Du es sehr persönlich nehmen könntest. Also versuche ich mal, so "schonend" wie möglich zu schreiben.
Über ein Arrangement läßt sich immer streiten, aber über eine Sache nicht: wenn man etwas macht, dann bitte nicht halbherzig. Das triift auf den ersten Strings-Einsatz im ersten Refrain zu. Die sollen eine Gegenmelodie bringen und für Abwechslung sorgen, sind aber in einer akustischen Grauzone und wirken daher eher irritierend, als dass sie bereichernd wirkten - außerdem ist der Sound nicht gut - klingt wie eine Mischung aus Kurzweil Strings und Mellotron.
Viel besser läuft es da beim letzten Refrain. Da gehst Du auf´s Ganze und zeigst mit Pauken und Strings "Flagge" - keine halben Sachen - und schon bekommt es Charakter.
Zur 2. Strophe hätte ich mir durchgehenden Rhythmus mit Drums & Bass gewünscht.
Dass das Stück nur über 3 Harmonien verfügt, läßt zum ersten den Unterschied zwischen Strophe und Refrain sehr klein werden und erzeugt zweitens eine harmonische Monotonie. Gut, eine solche Konstellation wirkt bei häufiger Wiederholung fast Trance-artig und kann damit Emotionen durchaus reflektieren und fördern, aber in der Summe aller weiteren Elemente wirkt es auf mich doch sehr eindimensional. Wie wäre es damit, ab dem 2. Refrain die Tonart zu wechseln? Oder an den Nahtstellen der Formteile noch entlegenere Harmonien einzubauen (so wie Du es im Ansatz 2x machst)?
Das waren bis jetzt nur ein paar Aspekte des Arrangements. Womit ich generelle Probleme habe, das ist:
"Without you" - d.h. Du hast Kummer. Schön und nicht gut, aber doch bitte nicht über fast 5 Minuten. Jedes Stück - ob Musik oder Schauspiel - braucht antithetische oder zumindest begleitende Gedanken. Das könnten in Deinem Fall schöne Erinnerungen, hoffnungsvolle Ausblicke in die Zukunft oder auch zynische Selbstrelexionen sein, was auch immer. Aber alleine diese eine emotionale Momentaufnahme "without you" auf eine derart lange Zeit auszudehnen, mag für Dich aussagekräftig genug sein, für den Zuhörer beginnt es nach spätestens 3 Minuten zu einer Art von "Jammerarie" zu mutieren (entschuldige bitte vielmals).
Eine "richtige", d.h. längere und sich quasi selbst weiterführende Melodie in Strophe oder Refrain (ich wäre für Strophe) hätte noch etwas bewirken können. Aber in beiden Formteilen (also Str. und Refr.) bringst Du ja eher eine Zusammenstellung von Motiven statt einer Melodie. Die 3 Harmonien sorgen für das weiterführende Element, nicht die Melodie. Das ist an sich nicht negativ, verlangt aber nach oben angesprochenen antithetischen Aspekten, ob nun in den Gegenstimmen, ob in den Harmonien oder generell im Arrangement.
Ein einfaches Mittel wäre: erzähl in den Strophen etwas aus der Vergangenheit oder Gegenwart mit mehr melodiösen Elementen und lass den Refrain als wiederkehrendes "Without You" genau so stehen wie er ist. Dann wirkt es als eine Reflexion Deines emotionalen Zustandes, was im Augenblick leider auch auf die Strophe zutrifft und dadurch das Eindimensionale unterstreicht.
Zweite Möglichkeit: schneide das Stück auf 3 1/2 Minuten (ich weiß, das tut weh) und unterwirf es einer besseren dynamischen Dramaturgie. Z.B. von pianissimo nach und nach zum forte - oder auch von p bis f, um dann die letzten Takte plötzlich wieder in ein piano zu gehen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist nur, dass Du einen fesselnden Aufbau hinbekommst. Das läßt sich vor allem durch das schrittweise Hinzunehmen von Instrumenten erreichen. Statt der ersten Strings wäre ein Bass viel sinnvoller (der macht außerdem in Bezug auf Tonhöhe dem Gesang keine Konkurrenz).
Dritte Möglichkeit: Du hast das Lied nur für Dich und nicht für fremde Zuhörer geschrieben. Dann habe ich bis hierher nur Blödsinn geschrieben, denn dann solltest Du es so belassen.
Danke für dein Feedback, auch wenn ich persönlich finde, dass du die Meßlatte echt übertrieben hoch tust... Vor allem wenn ich mir ziemlich bekannte und gute Bands und Lieder anhöre, die ziemlich monoton sind, sobald man diese Intrumental hört... denn der Gesang sollte ein Lied verändern...Ein Feedback ist schwer, da Du es sehr persönlich nehmen könntest. Also versuche ich mal, so "schonend" wie möglich zu schreiben.
Über ein Arrangement läßt sich immer streiten, aber über eine Sache nicht: wenn man etwas macht, dann bitte nicht halbherzig. Das triift auf den ersten Strings-Einsatz im ersten Refrain zu. Die sollen eine Gegenmelodie bringen und für Abwechslung sorgen, sind aber in einer akustischen Grauzone und wirken daher eher irritierend, als dass sie bereichernd wirkten - außerdem ist der Sound nicht gut - klingt wie eine Mischung aus Kurzweil Strings und Mellotron.
Viel besser läuft es da beim letzten Refrain. Da gehst Du auf´s Ganze und zeigst mit Pauken und Strings "Flagge" - keine halben Sachen - und schon bekommt es Charakter.
Zur 2. Strophe hätte ich mir durchgehenden Rhythmus mit Drums & Bass gewünscht.
Dass das Stück nur über 3 Harmonien verfügt, läßt zum ersten den Unterschied zwischen Strophe und Refrain sehr klein werden und erzeugt zweitens eine harmonische Monotonie. Gut, eine solche Konstellation wirkt bei häufiger Wiederholung fast Trance-artig und kann damit Emotionen durchaus reflektieren und fördern, aber in der Summe aller weiteren Elemente wirkt es auf mich doch sehr eindimensional. Wie wäre es damit, ab dem 2. Refrain die Tonart zu wechseln? Oder an den Nahtstellen der Formteile noch entlegenere Harmonien einzubauen (so wie Du es im Ansatz 2x machst)?
Das waren bis jetzt nur ein paar Aspekte des Arrangements. Womit ich generelle Probleme habe, das ist:
"Without you" - d.h. Du hast Kummer. Schön und nicht gut, aber doch bitte nicht über fast 5 Minuten. Jedes Stück - ob Musik oder Schauspiel - braucht antithetische oder zumindest begleitende Gedanken. Das könnten in Deinem Fall schöne Erinnerungen, hoffnungsvolle Ausblicke in die Zukunft oder auch zynische Selbstrelexionen sein, was auch immer. Aber alleine diese eine emotionale Momentaufnahme "without you" auf eine derart lange Zeit auszudehnen, mag für Dich aussagekräftig genug sein, für den Zuhörer beginnt es nach spätestens 3 Minuten zu einer Art von "Jammerarie" zu mutieren (entschuldige bitte vielmals).
Eine "richtige", d.h. längere und sich quasi selbst weiterführende Melodie in Strophe oder Refrain (ich wäre für Strophe) hätte noch etwas bewirken können. Aber in beiden Formteilen (also Str. und Refr.) bringst Du ja eher eine Zusammenstellung von Motiven statt einer Melodie. Die 3 Harmonien sorgen für das weiterführende Element, nicht die Melodie. Das ist an sich nicht negativ, verlangt aber nach oben angesprochenen antithetischen Aspekten, ob nun in den Gegenstimmen, ob in den Harmonien oder generell im Arrangement.
Ein einfaches Mittel wäre: erzähl in den Strophen etwas aus der Vergangenheit oder Gegenwart mit mehr melodiösen Elementen und lass den Refrain als wiederkehrendes "Without You" genau so stehen wie er ist. Dann wirkt es als eine Reflexion Deines emotionalen Zustandes, was im Augenblick leider auch auf die Strophe zutrifft und dadurch das Eindimensionale unterstreicht.
Zweite Möglichkeit: schneide das Stück auf 3 1/2 Minuten (ich weiß, das tut weh) und unterwirf es einer besseren dynamischen Dramaturgie. Z.B. von pianissimo nach und nach zum forte - oder auch von p bis f, um dann die letzten Takte plötzlich wieder in ein piano zu gehen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist nur, dass Du einen fesselnden Aufbau hinbekommst. Das läßt sich vor allem durch das schrittweise Hinzunehmen von Instrumenten erreichen. Statt der ersten Strings wäre ein Bass viel sinnvoller (der macht außerdem in Bezug auf Tonhöhe dem Gesang keine Konkurrenz).
Dritte Möglichkeit: Du hast das Lied nur für Dich und nicht für fremde Zuhörer geschrieben. Dann habe ich bis hierher nur Blödsinn geschrieben, denn dann solltest Du es so belassen.
Beispiele:
Usher und R-Kelly... die besten RnB-Sänger Weltweit:
Das Lied:
http://www.youtube.com/watch?v=bqZax9C7ioU
Nun instrumental:
http://www.youtube.com/watch?v=XPN0nviAzsE
Man merkt, das der Gesang dem Lied erstmal Charakter gibt und verzähl mir einer die beiden hätten keine Ahung
Ist ja nur ein Beispiel und auch eine komplett andere Musikrichtung aber Musik ist Musik!
Gibt aber weitaus mehr Beispiele ..
Dann etwas dazu:
"Das waren bis jetzt nur ein paar Aspekte des Arrangements. Womit ich generelle Probleme habe, das ist:
"Without you" - d.h. Du hast Kummer. Schön und nicht gut, aber doch bitte nicht über fast 5 Minuten. Jedes Stück - ob Musik oder Schauspiel - braucht antithetische oder zumindest begleitende Gedanken. Das könnten in Deinem Fall schöne Erinnerungen, hoffnungsvolle Ausblicke in die Zukunft oder auch zynische Selbstrelexionen sein, was auch immer."
Nein das mit dem trauern und leiden geht ja nicht über 5 minuten, denn wenn man den Text versteht, sollte man zumindest verstehn, dass "i feel good without you" ein hoffnungsvoller Ausblick in die Zukunft ist und darum geht es in diesem Lied, ich will einer bestimmten Person sagen, dass es mir ohne sie besser geht. " i enjoy my life and time without you" ich genieße mein Leben und die Zeit ohne dich!... das hat nichts mehr mit trauern zu tun sry
Zu dem Punkt:
"Dritte Möglichkeit: Du hast das Lied nur für Dich und nicht für fremde Zuhörer geschrieben. Dann habe ich bis hierher nur Blödsinn geschrieben, denn dann solltest Du es so belassen"
Diesen Satz könnte man auch falsch verstehn aber ich sehs ma sachlich. Das Lied ging an meine Ex-Freundin, trotzdem mache ich Musik um Menschen vllt zu inspirieren.
Die Musik, wie du es mir sagen willst, ist schon fast wie ein Gesetz das "so und so" sein soll um "gut" zu sein. Aber das ist völliger Schwachsinn, ich sage das, weil einfach viele Legenden ihre Musik auf ihre Art und Weise gemacht haben und die Menschheit damit inspiriert haben. Ich messe mich nicht mit solchen Legenden um Gottes Willen, aber es waren auch größtenteils normale Musiker, die keine "klassische Musik" studiert haben.
Aber bei manchen Punkten gebe ich dir recht. Trotzdem Danke für dein Feedback, manche Tips werd ich mitnehmen
Grüße
David
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