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Georg Telemann´s: Das Glück (Stoppe) - Notenprobleme
Hallo, liebe Musikfreunde,
Derzeit untersuchen wir in der Oberstufe das Musikstück Das Glück (Stoppe) von Georg Philipp Telemann. Leider bin ich aber vorallem mit den Noten in diesem Stück überfordert. Wir sollen in Bezug auf Takt 1-12 auf die formale Gestaltung, den Tonhöhenverlauf und den Rythmus, sowie auf Takt 13-18 auf die Tonart, den Melodieverlauf und den Rythmus eingehen. Nur leider steh ich jetzt hier vor den Notentext und komme gar nicht damit klar. Kann mir jemand da vielleicht bei helfen ? Normalerweise ist das gar kein Problem für mich, aber dieses mal
Notentext:
http://www.lupiupload.de/images/2010...5400a4fd81.jpg
(Bei drauf klicken auf das Bild, wird das Bild größer !)
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19.12.2010, 22:43
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#2
Hallo!
Was ist denn nun genau deine Frage oder dein Problem? Und bis wann bräuchtest du das Wissen denn?
Also, die ersten 12 Takte sind (fast) schön periodisch. 6 Takte, die sich mit kleiner Abweichung noch mal wiederholen. Der zweite Sechstakter holt ein bisschen mehr aus, was den Tonumfang betrifft. Und schön klassisch schließt der erste Sechstakter nach ner Doppeldominante auf der Dominante (G-Dur), der zweite wieder in der Tonika (C-Dur). Ach ja, und rhythmisch hast du immer zwei Takte in dem "eiligen" Rhythmus mit durchgehenden Achteln im Gesang und dem Viertel-Achtel-Rhythmus im Klavier. Entsprechend dem Text (zu Fuße Schritt für Schritt und so) sind Takt 3 bis 6 bzw. 9 bis 12 rhythmisch verlangsamt mit dem punktierten Vierteln in Gesang und Klavier. Die Verlangsamung merkt man auch daran, dass hier der klassische Viertakter quasi gedehnt ist, also aus den metrischen Takten 3 und 4 wurden statt zwei vier Takte. Daher sind es auch Sechstakter und nicht wie normal üblich, Viertakter. Reicht das? Oder was musst du noch wissen?
Ab Takt 13 geht's in ne andere Tonart - in die moll-Prallele a-moll. So in Takt 19 und 20 kommt dann man (oh was für eine Neuerung ) eine Subdominante (gedacht in a-moll ins Spiel). Es geht mal kurz nach d-moll und die Subdominante wird mit ner Zwischendominante, die auch gleichzeitig die Dur-Variante der tonika ist (aber das wird Telemann sicher noch nicht so gedacht haben, mit Varianten umzugehen wäre eher ein romantisches Phänomen). Na ja, egal. Aus a-moll wird auf alle Fälle A-Dur als Zwischendominante zu d-moll, der Subdominante zu a-moll (sorry, ist nicht so kompliziert, wie ich's schreibe. Guck selber mal hin. Das passiert am Ende von Takt 18). Dieser kleine Ausflug ist aber schnell wieder vorbei und sonst haben wir so überschlagsweise in dem zweiten Abschnitt harmonisch nix anderes als Tonika und Dominante (a-moll und E-Dur). Am Schluss kommt noch ne stinknormale Kadenz mit Subdominante drin.
Rhythmisch hast du im Gegensatz zum ersten Abschnitt, der ziemlich homophon ist, hier Komplementärrhythmen, das heißt, Gesangsstimme und Klavier ergänzen sich so etwa von 13 bis 18 zu durchgehenden Achteln, dazwischen kommen hier sogar mal Verzierungen wie in Takt 17 vor. Danach (ab 19) geht's wieder in den Rhythmus vom Anfang (also quasi von Teil A - ich würd groß 1-12 als A und 13 bis Ende als B bezeichnen) zurück. Melodisch könntest du noch die Steigerung in 15, 16 (17) erwähnen, die in der einzigen melismatischen Stelle des Liedes endet (hier ist wohl auch der Hohepunkt!). Na ja, und sonst guck dir die Melodie und den Text dazu an. Dann fällt dir schon noch was ein dazu.
Liebe Grüße
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19.12.2010, 22:47
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#3
Ach ja: hier findest du ne Aufnahme von dem Lied:
http://www.youtube.com/watch?v=CROtyhGIp9s
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