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1 Stück, 2 Tonarten
hi,
ich wollte wissen ob man in einem Klavierstück 2 Tonarten einbauen darf/kann, z.B: Violinspur: b/es/as
Bassspur: b/es
Geht dass, oder müssen beide Spuren die selben Vorzeichen haben?
Vielen dank im voraus.
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18.05.2010, 11:34
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#2
Ein Stück = eine Tonart.
Innerhalb des Stücks kannst du dich ja austoben wie du willst (deshalb stehen manchmal Vorzeichen vor Noten ), aber vorne sollte schon in beiden Stimmen dieselbe Tonart stehen und sei es nur, um die Interpretation zu erleichtern.
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23.05.2010, 18:28
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#3
Mehrere Tonarten?
Hallo,
es ist durchaus möglich, im Violinschlüssel und Bassschlüssel unterschiedliche Tonarten vorzugeben. Du gerätst dabei dann in den Bereich der Bi-Tonalität, was nichts anderes heißt, als dass Du dann "Zwei-Tonal" komponierst.
Dieser Bereich geht dann auch in Richtung A-Tonalität, wo dann jedes tonale Zentrum in letzter Konsequenz aufgegeben wird, wie z. B. bei der Zwölftonmusik.
Allerdings muss man da schon sehr genau wissen, was man tut. Entscheidend sollte immer das Klangergebnis sein, und nicht ein konstruiertes "Jetzt habe ich mal ein bitonales Stück geschrieben".
In Debussy heißt Du ein gutes Vorbild. Als er noch am Konservatium in Paris seine Ausbildung genoss, sagte er einmal: Ich bin doch keine Modulationsmaschine". Damit spielte er auf die Gegebenheiten der Harmonielehre an. So wurde er Schöpfer von Kompositionen mit Klangfarben. Ein sehr interessantes Thema.
Olivier Messiaen z. B. war ursprünglich Ornithologe, und ließ sich in seinen Kompositionen davon inspirieren. Und ein Vogelkonzert ist bestimmt nicht in Es-Dur oder Fis-Moll.
Willst Du aber ein Stück in einer bestimmten Tonart schreiben oder arrangieren, dann sollte die Vorzeichnung schon stimmen. Sie dient ja auch der Orientierung für den Spielenden. Und zwei Kreuze sind dann eben D-Dur oder H-Moll.
Liebe Grüße
Wolfgang
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