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Musikanalyse (Masters of War & Ballad of the Green Beret)
Guten Abend,
ich hab ein kleineres Problem und zwar schreibe ich grad die Seminarfacharbeit in der Oberstufe...ich wurde leider einem Kurs zugewiesen und konnte wegen den überfüllten Kursen auch nicht mehr wechseln. Mit "Musik als Spiegel der Geschichte" als Oberthema bin ich grad drauf und dran, das innenpolitische Geschehen und dessen Auswirkungen auf die musikalische Entwicklung in den USA zur Zeit des Vietnamkriegs darzustellen und der Frage nachzugehen, ob die Haltung der Antikriegsbewegung durch die publizierte Musik Auswirkungen auf die schweigende Mehrheit der Bevölkerung hatte, oder ob nicht doch gerade patriotisch motivierte Musik, trotz steigender Abneigung gegen den Krieg, die Amerikaner berührt hat.
Ja soweit die Ausgangssituation. Ich hab bis jetzt Bücher gewälzt und Charts angeguckt und wollte Bob Dylans "Masters of War", als Vorläufer von derart direkten Protestsongs der 1966 ziemlich erfolgreichen "Ballad of the Green Beret" von SSgt. Barry Sadler entgegenstellen.
Ich hab die Hintergründe über beide Lieder und erschließ mir allein ausm Text auch ganz gut was ausgesagt werden soll, welche Werte vermittelt und welche allg. Sorgen benutzt werden um den Zuhörer zu gewinnen...aber die Texte sind auch mein kleinstes Problem, ich hab weder Musik als Fach zur Zeit belegt, noch bin ich musiktheoretisch wirklich bewandert. Ich spiel zwar Gitarre und krieg die grundlegenden Sachen noch zusamm aber dann ists auch vorbei. Mein Lehrer hat uns im Seminarfach n Leitfaden ausgehändigt und übers Internet und n Buch hab ich jetz n Schema zusammen.
Ok jetz zu meinem direkten Problem: Masters of war von Bob Dylan nach so einem "Liederbaum"-Heft hab ich folgende Akkorde am, dm und G. am und G werden übers ganze Lied durchgespielt, G 2 mal hintereinander am ende von einem Takt an am. Eine Ausnahme is dm, kommt immer am Ende einer Strophe 1mal über 2 takte.
Ok man könnte am ja also Tonika ansehen, dm als Subdominante und G-Dur als Dominantparalle...macht das Sinn?...ich dacht an ne Koinzidenz zwischen text und musikalischem aufbau wegen diesem treibenden, fast zornig wirkenden Wechsel zwischen am un G aber ist das eine Dissonanz, Mit der Dominantparallele?
Ich bräuchte vll nochma eine knappe Erläuterung wie ich vorgehen könnte.
Auf Verständnis für hoffend,
SawNn
PS: Link zu Masters of War http://www.myvideo.de/watch/2625719/...sters_of_War_2
(Ans 2. Lied hab ich mich noch net rangewagt...)
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13.04.2010, 08:52
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#2
Musik oder Text?
Das Thema "Musik als Spiegel der Geschichte" birgt m.E. von daher Gefahren, dass es schnell heißen könnte "Thema verfehlt", ich erinnere mich da noch an ganz früher :-) Nimmt man nämlich Folksongs als Basis von musikalischen Untersuchungen, steht man automatisch dem Lyrischen näher als dem Musikalischen, das ist die Crux. (vgl. etwa Dylan "With God on Our Side" oder die musikuntermalte Rezitation "Ragged Old Flag" von Johnny Cash, oder nehmen wir den Protestsong ganz allgemein - in Deutschland etwa Franz Josef Degenhardt.) In der Klassik beispielsweise sieht das anders aus, hier gänzlich ohne Lyrik - etwa "1812" von Tschaikowski oder Schostakowitschs 2. Sinfonie. Ohne Worte geht´s also auch. Was also ist definitiv gemeint resp. mit dem Lehrer abgesprochen?
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