Wurstel Der Text zu diesem Lied ist folgendermaßen zustande gekommen: Früher (so in den 1980ern und anfangs der 1990er) habe ich viele Liedtexte geschrieben, ohne eine Band zu haben. Die meisten hat meine Mutter im Ofen verbrannt, da sie nicht wollte, daß ich irgendwas mit Musik mache. Dies hat später zu einer Art Schreibsperre geführt, das heißt, mir sind dann (als ich schon im Begriff war, meine Band zu gründen) keine Texte mehr eingefallen. Da fragte ich einen bekannten Musiker um Rat. Der empfahl mir, mich einfach hinzusetzen und mir vorzustellen, daß ich einen Text schreiben muß, also daß das von mir verlangt wird. Das habe ich dann probiert. Ich habe mich hingesetzt, aber mir ist nichts eingefallen. Aus Frust habe ich mir ein Schmalzbrot gestrichen, dann noch eines und dann noch eines, und wiederum eines, nur eingefallen ist mir nichts. Dann habe ich genau das zu Papier gebracht (und nebenbei auch noch ein paar Kilo zugenommen). Dann wurde im Jahr 2005 von zwei Musikern (einem Gitarristen und einem Bassisten) mit Hilfe einer Rhythmusmaschine eine Musik dazu komponiert. Jedoch verabsäumten die Musiker, eine Pilotstimme für mich draufzusingen, also wußte ich nicht, wo im Lied überhaupt meine Einsätze sein sollten. Dann habe ich halt versucht, dazu zu singen und das Ergebnis in einem Musikerforum (nicht in diesem hier) zur Diskussion zu stellen. Man gab mir dort den Rat, mit der Musik aufzuhören. Als ich dies den beiden Musik-Komponisten vorspielte, sagten die mir, daß das vom Gesang her ganz anders gedacht war, und sie erklärten mir, wie sie sich das mit den Einsätzen gedacht haben. Ich ging dann im Jahr 2012 ins Studio, wo diese Nummer mit Studiomusikern für meine CD ausgearbeitet und aufgenommen wurde (zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Musiker, da mich die Berufsmusiker des ersten Auftrittes 2009 danach verlassen haben, weil ich mit diesem Auftritt einen Verlust von ca. 8.700 Euro eingefahren habe und daher ihnen gesagt habe, daß ich ihnen künftig keine so hohen Gagen und Probengelder mehr zahlen kann). Der Studiogitarrist spielte die Nummer mit sechs Gitarren ein. Persönlich finde ich, daß das Lied musikalisch ein Meisterwerk ist. Das Video wurde von einer Bekannten mit deren Mann gedreht, die Musik des Videos ist die Aufnahme von der CD. Im Video ist eine Frau zu sehen, welche die Regisseurin irgendwo aufgetrieben hat. Das Video bekam in Diskussionsforen eher weniger gute Kritiken. Wieviel hättet Ihr für die Produktion dieses Videos gezahlt? Da der Text im Dialekt meiner Gegend ist, steht danach eine Übersetzung ins Hochdeutsche. Leider weigert sich mein Gitarrist, diese Nummer zu spielen. Er meint, daß das gar nicht geht, weil bei der Aufnahme vom Studio sehr getrickst wurde, was man live so nicht machen kann, beispielsweise die Stelle, wo ich den Refrain über die letzte Zeile der Strophe (also über meinen Text) drübersinge. Meine Fragen daher: 1.) Wie gefällt Euch der Liedtext? 2.) Wie gefällt Euch das Lied (also die Musik)? 3.) Wie gefällt Euch das Video? Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=iEDYLOHJPYs Nachfolgend also der Text. Also, was meint Ihr dazu? Wurstel --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Helmi's Nightmare: Ich bin ein Gourmet (Text geschrieben am 29. Oktober 2004, um 9.00 Uhr,) I sitz' do, fang' was an, es geht langsam nur voran. So hob' i ma' des net vorg'stellt, wo doch nur 's Ergebnis zählt. I wü' wos moch'n, fix no' a'moi', fertig werd'n aa' a'moi'. Doch Ach und Weh folgt ehedem ein unvorhergesehn's Problem. Wäul i nimma' weiterkann, friß i mi in da Kuch'l an. Schmoizbrot stüllt ma jetzt mein' Frust, doch hob' i imma' no' kaa' Lust. Das einzige Ergebnis meiner Mühe heißt: Jetzt hob' i wieder a'moi' gut gespeist. Ich bin ein Gourmet, und wäul i sunst nix' kann, packt mi' jetzt der Groll, d'rum friß' i ollas z'samm. Ich bin ein Gourmet. Auch wenn "Versager" man mich heißt, kann i wenigstens no' sag'n: "Ich habe gut gespeist." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Wieda' z'ruck zu meiner Orbeit huck' i do. 's vergeht die Zeit. Nix geht weiter, kruzifix. Ei'foi'n tuat ma' anfoch nix'. Nua in d' Luft tua i do stier'n, zermarter' mir mei' oa'mes Hirn, denk' ma' no', des is a Graus, lang hoi't i des nimma' aus. Leida' hot des oi's kan' Zweck, geh' in de Kuch'l i ganz keck, schmeiß' aa' Stick'l Strud'l eine. D' Zeit vergeht, es is 's scho' neine. Der Grund, daß i in da' Kuch'l lunga', is' der, daß i net ganz va'hunga'. Hob' mi' no' üba' d' Bucht'ln da'stess'n, wenigstens mein' Zurn obe'g'fress'n. Ich bin ein Gourmet, und wäul i sunst nix' kann, packt mi' jetzt der Groll, d'rum friß' i ollas z'samm. Ich bin ein Gourmet. Auch wenn "Versager" man mich heißt, kann i wenigstens no' sag'n: "Ich habe gut gespeist." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. Ich bin ein Gourmet. Scho' wieda' huck' i do, nud'l mir an' o'. Ideen hob i heit' kane, doch brauch' i wenigstens ane. Wos san denn des fia Soch'n? I wü' endlich wos moch'n. Na kumm schon, los! Und tua'! Nocha' host ' dei' Ruah'. Langsam geht's, a schware Geburt, des gaunze is jo scho' a Spua't. Dohuck'n bis zum Nimmerleinstog' is net des Wohre, des is' kaa' Frog'. Jetzt kann i sog'n, i hob's vollbrocht: Hiermit hob i an neichen Liedtext gemacht. Wäu' Ich bin ein Gourmet, ich bin ein Gourmet, haha, ich bin ein Gourmet. "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet, und wäul i fertig bin, geh' i zur Belohnung in de Kuch'l hin. Ich bin ein Gourmet. Wurscht, wia ihr des nennt, kann i immerhin no' sog'n: "Es is' jo eh guat g'rennt." Wäu' ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Nana, ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Übersetzung ins Hochdeutsche --------------------------------------------- Ich sitze da und fange etwas an, es geht langsam nur voran. So stellte ich mir das nicht vor, wo doch nur das Ergebnis zählt. Ich will etwas machen, verdammt nochmal, fertig werden auch einmal. Doch Ach und Weh folgt ehedem ein unvorhergesehenes Problem. Da ich nicht mehr weiterkann, fresse ich mich in der Küche voll. Schmalzbrot stillt mir jetzt meinen Frust, doch habe ich immer noch keine Lust. Das einzige Ergebnis meiner Mühe heißt: Jetzt habe ich wieder einmal gut gespeist. Ich bin ein Gourmet, und weil ich sonst nichts kann, packt mich jetzt der Groll, darum fresse ich alles auf. Ich bin ein Gourmet. Auch wenn "Versager" man mich heißt, kann ich wenigstens noch sagen: "Ich habe gut gespeist." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Wieder zurück zu meiner Arbeit, sitze ich da. Es vergeht die Zeit. Nichts geht weiter, verdammt. Mir fällt einfach nichts ein. Nur in die Luft starre ich da, zermartere mir mein armes Gehirn, denke mir noch, das ist ein Graus, lange halte ich das nicht mehr aus. Leider hat das alles keinen Zweck, ich gehe in die Küche ganz keck, verschlinge ein paar Stück Strudel. Die Zeit vergeht, es ist schon neun. Der Grund, daß ich hier in der Küche herumlungere, ist der, daß ich nicht ganz verhungere. Ich bin noch über ein paar Buchteln gestolpert, wenigstens habe ich meinen Zorn heruntergefressen. Ich bin ein Gourmet, und weil ich... Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. Ich bin ein Gourmet. Schon wieder sitze ich da und hole mir einen herunter. Ideen habe ich heute keine, doch brauche ich wenigstens eine. Was sind denn das für Sachen? Ich will endlich etwas machen. Na, komm' schon, los! Und tue! Dann hast du eh deine Ruhe. Langsam geht es, eine schwere Geburt, Das Ganze ist ja schon ein Sport. Dahocken bis zum Sankt Nimmerleinstag, ist nicht das Wahre, das ist keine Frag'. Jetzt kann ich sagen, ich hab's endlich geschafft, Hiermit hab' ich einen neuen Liedtext gemacht. Denn ich bin ein Gourmet, ich bin ein Gourmet, haha, ich bin ein Gourmet. "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet, und weil ich fertig bin, gehe ich zur Belohnung in die Küche hin. Ich bin ein Gourmet. Egal, wie ihr das nennt, kann ich immerhin noch sagen: Es ist ja eh gut gegangen. Denn ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Neinnein, ich bin ein Gourmet. - "Er ist ein Gourmand." Worterklärung Buchteln = ein Germteiggebäck