Hallo,
hier mal ne kleine Review über eine Einsteiger-Westerngitarre,
ich bin an dieses instrument gekommen, da ein musikladen, welcher ausschließlich ashton produkte verkauft hat, pleite ging,
und ich somit das beschriebene produkt für 90€ statt uvb 180€ erstanden habe.
das sind die eckdaten der herstellerseite ashton :
- Dreadnought body shape
- A-Grade Spruce top
- Sapele back and sides
- Rosewood fingerboard
- Mahogany neck
- Dovetail neck joint
- Rosewood bridge and headstock veneer
- Wooden inlay rosette
- Multi-bound purfling
- Chrome die-cast machine heads
- Built-in tuner
Optik:
- sieht durch das aufwändige binding (3 schwarze streifen auf weißem hintergrund)
für 90€ sehr edel aus, auch sonst ist alles da, wo es hingehört.
Verarbeitung:
-übel.
nach dem ersten anspielen musste ich schnittverletzungen an meiner greifhand feststellen :arghs:
ursache war grat an diversen bünden, also es floß kein blut, aber trotzdem ...übel, meine karriere als handmodel war für mehrere wochen auf eis gelegt
diesen mangel konnte ich durch einen abziehstein beheben.
Mechaniken:
- sind ok, die Stimmung wird gehalten, es wackelt auch sonst nix.
Tuner:
-ok und praktisch,
der tuner is in den eq. integriert hat einen powerknopf und einen knopf für einzelne töne auszuwählen,
schön mit digitalem zeiger und 3 leds.
Tonabnehmer:
-hab ich erst einmal benutzt, ist für diese preisklasse annehmbar.
bei der 1500 watt pa gabs keine probleme, feintuning durch den eq macht sich bemerkbar, scheint also keine attrappe zu sein.
Bespielbarkeit:
-hält sich in grenzen.
ich muss dazu sagen, dass ich keine ahnung habe, wie man saitenlage ect. an einer westerngitarre bearbeiten/verändern kann.
als referenzwert hab ich mal ne martin gitarre für 300€ gespielt, das war ne runde sache, spielte sich wie ne e-gitarre mit breitem griffbrett.
an der ashton bemängele ich die hohe saitenlage, man hat einen erheblichen kraftaufwand beim spielen.
die intonation ist auch nicht ganz sauber...grenzwertig.
letztendlich kommt noch das typische "rangsen" hinzu.
einfache sachen in den unteren lagen , wie z.b. offene akkorde, kann man mit etwas geschick sauber spielen, ein barree akkord hört sich schon mies an.(ich hab ja den besagten martin referenzwert...)
Fazit:
die uvb 180€ sind definitiv lächerlich,
jedoch für 90€ eine neue westerngitarre mit tuner, tonabnehmer, eq., cutaway und binding ist schon verlockend,
sowas kann man auch mal am lagerfeuer spielen und dabei bier trinken
no go sind definitiv bünde, an denen man sich die finger aufschneidet,
ich werde sie auch nicht mit ins studio nehmen...
ich hab auch noch von ashton ein paar klinken-kabel und ständer,da kann ich mich nicht beschweren.
vom konzept her erinnert mich ashton an die billigmarke im "praktiker"-baumarkt, genannt "budget",
sprich wir bieten alles an, hauptsache billig,
da kann man sich mal nen schraubenzieher kaufen, aber bitte nicht ärgern, wenn er bei na festsitzenden schraube abbricht
es steht auch drauf, designed in australia, made in china, ich denke, das spricht für sich...
lg
mello
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