Hallo!
Heute kam in unserem Musikunterricht die Frage auf, warum in einer Oper eigentlich gesungen wird.
Kann vielleicht einer von euch mir diese Frage beantworten?
Das würde mich wirklich brennend interessieren (:
Lg, Sina
Hallo!
Heute kam in unserem Musikunterricht die Frage auf, warum in einer Oper eigentlich gesungen wird.
Kann vielleicht einer von euch mir diese Frage beantworten?
Das würde mich wirklich brennend interessieren (:
Lg, Sina
Moin,
lies Dir das hier mal durch. Vielleicht beantwortet dies Deine Frage.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oper
MFG
Die Frage ist etwas... seltsam
Wär wohl interessanter zu wissen, wieso sie so schrecklich schreien müssen... ahja... das ist "Kunst" (alles was bescheuert ist, ist Kunst, aber auf keinen Fall bescheuert )... für die kultivierte Gesellschaft von heute. Die meisten halten sich auch für intellektuell, wenn sie auf ne Oper gehen. Nur.. WIESO?
Gehört nicht zur Frage, weiß ich... aber das Thema und dessen Wahn sind einfach faszinierend.
Unter wikipedia habe ich schon geguckt, aber leider steht da nur etwas zur Entstehung und dazu in welcher Sprache gesungen wird (das Problem mit dem Übersetzen etc.).
Ich bin immernoch etwas ratlos... Dieses Singen/schreien ( ) wird doch eigentlich dazu verwendet den Sinn der Geschichte auszudrücken.
Nur: warum geht das nicht einfach wenn man normal spricht?!
Schließlich geht das im Musical auch...
Das musst du auch nicht verstehen, schließlich ist es ja auch nur was für die "gehobene Klasse"...
Ernsthaft... wie erwähnt, es is eben Kunst und es soll sich ja auch irgendwie von allem Möglichen unterscheiden. Klar kann man auch reden, aber das wär ja nichts Besonderes. Ist so wie zB Rock und Rap... der eine singt... der andere redet.
Außerdem, wo sonst soll Ms. Netrebko ihr Talent beweisen?
Jaja, die gehobene Klasse (;
Also, hatte heute mal wieder Musik und - voilà - unser Musiklehrer hat die Frage aufgelöst. Und zwar: Die erste Oper irgendwann um 16000 war "Daphne" von Peri. In dieser Oper geht es ja um die Göttin Daphne, schlauerweise. So, jetzt war die große Frage die Peri sich stellte: Wie stelle ich dar, dass dieser Mensch der Daphne darstellt, eben eine Gottheit ist?! Gute Frage. Gute Antwort: Durch Singen. Mit einer Gottheit redet man nicht im "Alltagsslang" - wie unser Leher es nannte. Sondern in einer gehobenen Sprache. Da damals die Sprache eh sehr "gehoben" war, war die Stufe darüber quasi Singen. Und deshalb sang man in dieser allerersten Oper.
Schön und gut. Und warum tut man das immernoch, obwohl die Opern in den meisten Fällen schon lange nicht mehr von Göttern und Mythen handeln?
Das liegt daran, dass Opern lange Zeit eben nur von Göttern handelten. Irgendwann gehn aber auch mal den Göttern die tollen Geschichten aus und so dachte man sich andere Stücke aus. Das in diesen noch gesungen wird ist einzig und allein eine Sache der Tradition.
Super...wie soll man bitte darauf kommen?!
Okay, jetzt sind wir jedenfalls alle etwas schlauer (:
Lol!
Die Oper hat ja anscheinend wirklich eine Hintergrundgeschichte.. Noch dazu 'ne interessante!
Dankeschön, Locke. Ich fühl' mich gebildeter
Na ja, man muss das ganze aber auch im Kontext der musikgeschichtlichen Entwicklung betrachten - die Oper (vor allem ihre Musik) wurde ja nicht einfach irgendwann von heute auf morgen "aus dem Boden gestampft".Schön und gut. Und warum tut man das immernoch, obwohl die Opern in den meisten Fällen schon lange nicht mehr von Göttern und Mythen handeln?
Das liegt daran, dass Opern lange Zeit eben nur von Göttern handelten. Irgendwann gehn aber auch mal den Göttern die tollen Geschichten aus und so dachte man sich andere Stücke aus. Das in diesen noch gesungen wird ist einzig und allein eine Sache der Tradition.
Dass es in der Oper zunächst um Götter ging liegt daran, dass man damals auf Themen der Antike zurückgriff (für den, der sich nicht mehr erinnert - die Ursprünge des Theaters liegen im Wesentlichen im antiken Griechenland ). Dass die Stücke aus der Antike nicht auf ewig der Inhalt der Oper bleiben konnten, versteht sich von selbst - auch in der Malerei kam irgendwann der Punkt, ab dem es den Künstlern langweilig wurde, nur Adelige und Geistliche abzubilden, und sie anfingen, auch Bauern bei der Arbeit und ganz normale Leute zu porträtieren.
Abgesehen davon gibt es auch heute noch viele Leute, die die Oper lieben.
Ob sie nun jedem gefällt oder gefallen muss, ist eine andere Sache (gefällt denn jedem jede aktuelle Musikrichtung...?) - ich persönlich finde es sehr gut, dass das Spektrum in der Musik heute so breit gefächert ist, jeden Geschmack zu bedienen - die Vorstellung zu Gunsten eines neuen Musikstils alle bereits bestehenden "abzuschaffen", klingt für einen Musiker auch ziemlich absurd.
Abgesehen davon verstehe ich die ursprüngliche Frage auch nicht so recht - was wäre denn eine Oper ohne Gesang...?
---> richtig, ein Theaterstück. Theaterstücke gab es aber zum Zeitpunkt der Entstehung der Oper schon lange - wäre insofern also gar nichts Neues gewesen. Nebenbei könnte man sich auch glatt fragen, warum in einem Theaterstück gesprochen wird...
Interessanter wäre eher die Frage - warum überhaupt Gesang und Musik? Da das den Thread vermutlich sprengen würde -
Gab es erst vor wenigen Wochen einen sehr interessanten Artikel auf Spiegel.online, in dem wissenschaftlich erörtert wurde, warum Musik für den Menschen wichtig ist.
Liebe Grüße,
Ciara
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