Ich habe spät angefangen Gitarre zu spielen, autodidaktisch ohne viel Theorie und irgendeinen Übungsplan. Es geht, keine Frage und auch viele "der großen" haben es so gelernt. Aber was geht, muss nicht gut sein.
Ich habe auch mal BB King in einem Interview erzählen hören, dass er eigentlich keinen Plan von dem hat, was er spielt, er hat aber trotzdem dazu geraten, sich als Anfänger mit der Theorie zu beschäftigen. Es ist einfacher.
Heute würde ich mir wünschen, ich hatte eine klassische musikalische Ausbildung genossen, Klavier gelernt oder von mir aus auch klassische Gitarre. Der Zug ist leider abgefahren.
Dann lern ich doch noch irgendwann ein Instrument und lasse wieder jede Theorie links liegen und muss mir von Leuten, die erst deutlich kürzer spielen, Dinge vorspielen lassen, die ich gar nicht kann. Das liegt dann oft nichtmal daran, dass diese deutlich talentierter sind, sondern, weil sie von Anfang an strukturiert gerlernt haben. In diese Struktur gehört m.E. auch die Notenkunde.
Zu wissen wo welche Note auf dem Griffbrett ist, aus welchen Noten die Akkorde ist schonmal der größte Brocken und das werde ich hoffentlich in der nächsten Zeit noch nachholen. Dann noch die Noten auf ein paar Linien zu finden und ein paar zusätzliche Symbole zu lernen, das sollte dann kein großer Schritt mehr sein.
Ich würde dir, als vollkommen Ahnungsloser was das Thema betrifft, raten, deiner Tocher den theoretischen Teil mit den Noten in kleinen Häppchen zu servieren. Als Kind lernt man doch eh viel schneller und es wird kaum den Spaß mindern. Aber irgendwann wird dir deine Tocher vielleicht sehr dankbar dafür sein. Wenn sie dann mal irgendwann richtig Spaß an der Musik findet, dann sind mit fundierten theoretischen Kenntnissen, auch andere Instrumente keine große Hürde mehr.
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