halloo miteinander^^
hab in der zeitung (fränkischer tag) nen artikel über nen 22-jährigen schlagzeug bauer gelesen wollte mal fragen ob den jemand kennt arbeitet in NIEDERLINDACH (Lkr. Erh) bei erlangen
hier der artikel:
Dominik Rehder ist 22 Jahre jung, gelernter Schreiner und Musiker und er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Denn der junge Mann spielt nicht nur gerne Schlagzeug, er kann diese Instrumente auch selbst bauen. Genau das bringt ihm seit zwei Jahren Nachfragen von Kunden aus ganz Deutschland und den Nachbarländern ein. Und es erhöht den Spaßfaktor.
Ich wollte schon immer ein Schlagzeug, das keiner sonst hat“, sagt Domi im Gespräch mit dem FT. Wir treffen uns in der Werkstatt des Jungunternehmers in Büchenbach. Dort, gleichsam im Schatten der Kirche, bastelt der Handwerksgeselle an seinen Schlagzeugen. 34 hat er seit Gründung der Firma im Jahr 2007 schon hergestellt, sein Logo „DRCustoms“ auf das Fell der Bass-Drum geklebt und die Sets ausgeliefert. Rund 40 Instrumente sollen es allein in diesem Jahr werden. Ein ehrgeiziges Ziel, das der 22-Jährige da anstrebt. Und das er, der Einmannbetrieb, sicher auch schaffen kann. Denn vieles spricht für die Produkte aus Rehders Custom-Werkstatt. Kein Schlagzeug ist wie das andere, alle sind sie Einzelstücke und genau nach den Wünschen des Kunden gefertigt.
„Ich bin wie ein Schreiner, der Möbel nach Maß herstellt.“
Das ist nicht wirklich neu auf dem Markt, räumt Rehder ein. Vor allem die Amerikaner sind da einen Schritt weiter. Doch weiß er aus eigener Erfahrung, dass Sonderanfertigungen eine Menge Geld kosten. Allein für eine Bass-Drum aus Plexiglas hätte er 2000 Euro hinblättern müssen, sagt er. Drums aus seiner Werkstatt gibt’s ab 1500 Euro, und weil das Geschäft brummt, will er künftig ein Sortiment aufnehmen, das maximal 1300 Euro kostet. Spricht’s und fügt hinzu: „Und dann würde ich am liebsten noch einen Mitarbeiter einstellen.“
Auch wenn Dominik Rehder seinen Traum verwirklicht hat, ein Träumer ist er nicht. Denn sein Konzept hat sich bislang bewährt. Und einen gewissen Showeffekt nebenbei hat er auch erzielen können. Beispiel: Die Popstars-Finalistinnen der Casting-Show von Pro 7 räkelten sich, halbnackt und verführerisch, beim Fotoshooting für das Männermagazin FHM jüngst vor einem Schlagzeug von Dominik Rehder.
„Customize your dream“
So hat seine Devise „Customize your dream“ („Schaffe deinen Traum“) noch eine zweite Deutung erfahren. Denn welcher Musiker träumt in jungen Jahren nicht davon, auf der Showbühne zu stehen und junge, hübsche, verführerische, halbnackte Vamps liegen ihm zu Füßen…?
Doch Stopp! Das genannte Event war nur ein Nebeneffekt, wenn auch ein durchaus interessanter, wie Dominik Rehder zugibt. Ergeben hat sich das Ganze nach einer Deutschlandtour seiner früheren Band „12 Hours Gone“, mit der er auch bei „Rock im Park“ gespielt und rund 50 Auftritte in ganz Deutschland absolviert hat. Bei diesen Shows, so Rehder, spielte er ein Schlagzeug in leuchtend gelbem Acryl.
Und das ist dann irgendwann, bei einem Gig irgendwo in Deutschland, der Band von Wilson Gonzalez, dem Sohn von Schauspieler Uwe Ochsenknecht, aufgefallen. Dessen Drummer Severin Gasteiger wiederum hat Domi dann angerufen, und fertig war der Background für das Fotoshooting. Klar, dass der Musikstudent und Schlagzeuglehrer Gasteiger ein Drumset von „DRCustoms“ spielt.
Und auch mit Wilson selbst hat Domi auch heute noch Freundschaft. „Die ganze Familie ist super“, berichtet der Niederlindacher. Und der Uwe Ochsenknecht? „Der ist richtig in Ordnung.“
Beginn in der Garage
Begonnen hat alles fast wie im Märchen. Es war einmal ein junger Mann, der hatte eine handvoll Freunde, und alle waren sie gut drauf und hatten geile Ideen. Und sie träumten vom Musikerleben, von gleißendem Bühnenlicht und tropfendem Schweiß und von der ersten CD. Und Domi hatte noch einen Traum: Ein Schlagzeug zu haben, wie es kein anderer besitzt. Eines, das er sich selber ganz nach seinen Wünschen bauen kann.
So zog der junge Mann von Niederlindach aus ins ferne Herzogenaurach und fragte seine Oma, ob er denn ihre Garage nutzen könne, und schon war sie gefunden: Die erste Werkstatt des Schlagzeugbauers DRCustoms.
Klar, dass die Garage schnell zu klein geworden war und größere Räume gesucht werden mussten. Die hat Dominik in Büchenbach gefunden, und dort werkelt er fleißig an immer neuen Sets. Drei Tage braucht er etwa für ein komplettes Schlagzeug. Für die Kessel nimmt er, je nach Wunsch, Holz oder eben Acryl. Das „Plexiglas“ ist schrill genug, dass es jedem auffällt. Selbst den Leuten vom Fernsehen. Und so ist einer seiner Leitsätze: „Bei uns gibt’s nicht nur was auf die Ohren, sondern auch etwas fürs Auge“. Und das, so weiß Domi, „ist schon fast ein Muss für den Drummer von heute“.
Severin ist begeistert
Dass der 22-jährige Schreinergeselle jetzt kaum mehr Zeit hat, selbst Musik zu machen, das soll sich wieder ändern. Sagt er. Schließlich hat alles mit „12 Hours Gone“ doch viel versprechend angefangen. Ein „Kollege“ der Wettbewerbs-Gewinner des „Local Music Run“ von 2004 ist Phillip „Phillie“ Heinze. Und mit ihm, so träumt Domi vor sich hin, würde er gern wieder mal in einer Band spielen.
Abgesehen davon freut sich der Drummer, wenn die Schlagzeuge aus seiner Werkstatt Karriere machen. Und wenn die Musiker so zufrieden sind, dass sie Werbung für den jungen Franken machen. So wie Severin Gasteiger auf seiner Homepage: „Ich habe kürzlich die DR Customs-Werkstatt in der Nähe von Nürnberg besucht und gleich mein neues Light-Blue-Acryl-Drumset abgeholt. Domi ist der beste Trommelbauer der Welt.
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