Hm...weshalb, das kommt mir gerade so in den Kopf, versucht man eine Supervision nicht per Internet / Email?
Ich kenne einige Profs, welche das tatsächlich anbieten. Allerdings auch nicht ganz für umsonst.
Hm...weshalb, das kommt mir gerade so in den Kopf, versucht man eine Supervision nicht per Internet / Email?
Ich kenne einige Profs, welche das tatsächlich anbieten. Allerdings auch nicht ganz für umsonst.
Ja, das mach ich auch in einem Fall. Aber glaub mir, das kostet Zeit.
Eben mal ein paar Noten schreiben und dann abschicken - das ist mehr, als man denkt.
Diesen Thread zu lesen ist ja echt anstrengend, da hätte ich lieber etwas geübt...
Ich habe in meinem Leben so viel Musik gespielt, das könnte ich mir gar nicht alles merken, ohne Noten. Natürlich kann man die Werke, in die man mal Monate seiner Übezeit investiert hat auch nach vielen Jahren passagenweise noch auswendig. Aber an den Stellen, wo es fehlt schlage ich dann doch lieber einfach nach und lese es schwarz auf weiß nach.
Ich stelle jetzt hier mal meine persönliche Mischform von Noten lesen können und nicht können vor:
Ich bin der einzige studierte Musiker meiner Band. Wir spielen Andenfolklore, die traditionell schon nicht notiert ist (die Inka hatten ja noch nicht mal eine Schrift). Ich erstelle also oft Partituren für unsere Stücke (die dann nur ich lesen kann), um die Melodien den anderen beibringen zu können oder um nach mehreren Jahren darauf zurückgreifen zu können.
Und ja: ich fände es mehr als gut, wenn ich die Partituren nur austeilen müsste und die anderen könnten es einfach runterspielen.
Wir verlieren viel Zeit damit, dass unsere schwächsten Musiker ihre Parts erst mal auswendig drauf haben müssen, bis sie sie spielen können.
Andererseits bin ich auch dafür (was uns betrifft), ohne Noten auf die Bühne zu gehen. Unsere Musik beschränkt sich ja auf wenige Harmonien und den Text. Da Noten bei uns eh überflüssig sind, haben wir also Leadsheets mit Akkorden und Text, aber ohne die kommen einige bei uns nicht aus, was mich widerum ärgert.
Naja, man kann eben nicht alles haben...
Lennon und McCartney konnten angeblich keine Noten lesen! Und haben doch als Beatles zeitlose und wunderschöne Musik gemacht. Die heute noch gespielt wird.
Trotz allem bin ich froh dass ich das kann. Wenn ich ein neues Stück "lese" ist das für mich wie das Lesen einer spannenden Geschichte. Ernsthaft!
Leider ist mein Problem dass ich nur schwer auswendig spielen kann.
Gruß, Antje
Die Beatles haben in Hamburg jedoch nicht nur Currywurst gegessen, Astra getrunken und in Laufhäusern gespielt, sondern auch Musikunterricht bekommen. Von daher, glaub nicht alles was du hörst.
Hallo!
Spezifiziert: Sie konnten anfangs keine Noten lesen. McCartney sagt selber dass er keine Noten liest. Ich denke das bezieht sich darauf dass er nicht lesen und gleichzeitig spielen kann.
Gruß,
Antje
Sie hatten in etwa nach ihren ersten Single-Erfolgen einen vierteljährlichen Crashkurs in Sachen Harmonielehre bei einem Hamburger Theorie-Prof., der mir das persönlich erzählte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er das ohne Noten nicht akzeptiert hätte oder ihnen dabei das Lesen/Schreiben näher gebracht hat.
Und selbst wenn das stimmt: Was wird dadurch bewiesen oder widerlegt?
Weiter oben hat jemand geschrieben, ...
Ich denke, wir stimmen alle darin überein, dass mehrere Musiker, die zusammen spielen wollen, sich absprechen müssen, was und wie gespielt wird. Tun sie das nicht, kommt sehr wahrscheinlich Übles heraus.... dass Noten die musikalische Entfaltung behindern und das sklavische Einhalten der Notenvorgaben das Feeling t*tet
Warum ist dann eine Form der Absprache sklavisch und behindert die Entfaltung, und eine andere, z.B. "12-bar-Blues in A mit Quickchange", offenbar nicht?
Wenn das jemand subjektiv so empfindet, sollte er sich fragen, warum das so ist, und es nicht einfach verallgemeinern.
Also ich finde das nicht:
Hier eine kleine Geschichte aus meiner Banderfahrung: In meiner alten Band wurde ich immer belächelt für mein Festhalten an den Noten, gleichzeitig war ich immer derjenige, der wenigstens wusste, wo im Song wir gerade waren. In meiner neuen Band hat sich mir der Sänger und Gitarrist mit folgenden Worten vorgestellt: Ich bin Torsten und ich kann mir ganz schwer Texte merken, die habe ich immer vor mir liegen. Meine Antwort: Da ist es ja gar nicht schlimm, wenn ich mir meine Noten nicht merken kann und dann können wir unsere Notenpulte ja nebeneinander stellen.
Noten lesen können ist , so finde ich, dem Feeling nicht abträglich, nur 3 Sachen gleichzeitig, Noten lesen, grooven und im Takt bewegen, dass geht nun wirklich nicht, oder?
Noch eins: Ich habe eine klassische Ausbildung am Waldhorn, da war das Notenlesen unabdingbar, auswendig war da nicht viel. Am Bass jetzt sieht das anders aus, manches geht ohne Noten, manches einfach nicht.
Im meiner Zeit als Musiker, mittlerweile sind's schon 32 Jahre, habe ich mir nach dem Violinschlüssel noch den Bassschlüssel aneignen müssen und als ich dann noch Tabs vorgesetzt bekam, mussten halt auch die gelesen werden.
Als Solist z.B. ein Klavierkonzert von den Noten abzulesen, geht auch nicht, bzw. wäre eine Ausnahme. Aber bevor man es auswendig lernt, übt man es eben aus den Noten. So what?
Ich finds ja ziemlich lustig, dass Noten lesen, grooven und im Takt bewegen nicht gleichzeitig gehen soll.
Dann dürfte man wohl auch als Sänger beim Singen vom Blatt die Atemtechnik, Gestik und Mimik nicht hinbekommen...oh...warte, doch? Na, das ist aber eigenartig.
Naja, mal den Spaß beiseite. Es ist glaube ich auch etwas vollkommen anderes mit Waldhorn.
Für mich war es selbstverständlich Violin-, Bass-, Bratschenschlüssel zu beherrschen, ohne lange nachzudenken transponieren zu können, Standard-Notation, Lauten-Tabulatur, moderne Tabulatur und außereuropäische Notation lesen zu können.
Das ist auch, wie ich finde, nichts, was man sich unbedingt immer mit Gewalt reinprügeln muss, sondern für mich war es selbstverständliches Handwerkszeug, Grundvoraussetzung und Interesse / Spaß an meinem Instrument.
Ich finde eh, dass die Ausbildung noch viel viel mehr umfassen sollte. Wenn ich Musiker treffe, die überhaupt gar keine Ahnung von der Physik ihres Instrumentes haben, stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf. Gruselig. Dagegen ist Hitchcock ein Liebesfilm.
Naja, gerade Du als Gitarrist solltest doch wissen, dass das Posen mit Noten sch**** aussieht.
Klar, das passt natürlich schlecht zu meiner langen, ungewaschenen Mähne, dem Vollbart, ungebügelten Shirts und der Flasche Bier in meiner Brusttasche, die ich lässig mit Strohhalm während eines Konzertes trinke und dem Metal-Gott huldige.
Aber mal im Ernst, das ist sowas von egal mit den Noten. Beim Solokonzert hängts immer sehr von den Stücken und dem Anlass ab, im Orchester ist es meistens unabdingbar vom Blatt zu spielen und wenn die Großen es sich erlauben können 3 minütige Stücke vor tausend Zuhörern vom Blatt zu spielen, ist sowieso alles erlaubt.
Ebenso bin ich kein Freund von dieser deutschen, steifen Konzertkultur. Bei mir dürfen die Leute reden, laut sein, Chips knabbern, wie ein Schluck Wasser auf dem Sitz hocken und gerne im Blaumann kommen. Ein ungezwungener, freier Rahmen, in dem das Publikum sich wohl fühlt, ist mir lieber als dieses hierarchische "Ich bin der Musiker, das ist meine Bühne, ihr seid ruhig, katatonisch und habt hinterher zu applaudieren."
Was hat das denn miteinander zu tun? Ich kann doch grooven, wenn neben mir ein Pult steht, auf dem ein Blatt mit ein paar Gedächtnisstützen liegt und auf das ich ab und zu einen Blick werfe.
"Nach Noten spielen" - warum stellt sich alle Welt da einen verhuschten Nerd vor, der mit der Nase im Notenblatt klebt, sich für nichts interessiert, was um ihn herum ist, das Stück noch nie im Leben gehört hat, wie ein Roboter vom Blatt abfiedelt, was da steht, und wenn er durch ist, nicht sagen kann, wie es geklungen hat, dafür aber jedem Kollegen aufzählt, in welchem Takt er Fehler gemacht hat? Sorry für die Klischees, aber ich wollte sie doch einmal sammeln. Gibts noch Ergänzungen?
Selbstverständlich haben auch wir Notenspieler unseren Part geübt, wenns auf die Bühne geht, und sind imstande, das Zeug lebendig und mit Groove zu spielen und uns an den Rest der Band anzupassen, d.h. wir hören trotzdem noch hin, was um uns rum abgeht.
Triviales Beispiel: Im Blues oder Swing ist es weit verbreitet (da viel einfacher), gerade Achtel zu notieren, auch wenn das Stück im Ternär-Feeling gespielt wird. Kein Blueser käme auch nur auf die Idee, sowas gerade runterzuhämmern, nur weil es da so steht. Das rückt man sich im Kopf zurecht, und darüber denkt auch niemand bewusst nach.
Wie klingt denn Deine Konzertgitarre über den Marshall?
Nein, auch im Ernst, die mit den Chips würde ich rausschmeißen. Ich habs mal auf Tournee erlebt, dass jemand sein Hörgerät so laut eingestellt hatte, dass so ein hohes, permanentes Rückkopplungspfeifen entstand. Da kann ich mich nicht mehr gut konzentrieren und dann breche ich ab und bitte um Behebung des Unruheherdes. Und wenn ich es nicht für mich tue, dann für den Komponisten. Aber jetzt wird´s arg OT.
Da ich in 99% der Fälle unverstärkt und rein akustisch, dadurch bedingt aber auch im eher kleinen Kreis, Konzerte spiele, fallen die Problematiken Marshall und Hörgerät weg. Chips würde ich mir per direkter Ansprache gefälligst ein paar aufheben lassen, allein ein Handyklingeln fände ich recht unangebracht.
ähm, ich hab mich grade durch den ganzen post gelesen...anstrengende Sache!
Folgendes: Es tut echt weh, solche Diskussionen lesen zu müssen.
Notenlesen ist wie eine Fremdsprache zu beherrschen, kann mans, kann man mitreden, kann mans nicht, kann man nicht mitreden.
Ich hab viel Kontakt zu den verschiedensten Musikern weil ich als männlicher Sänger in der Musikschule bei uns eine Rarität war und deshalb immer die Sonderbehandlung bekommen hab. So hab ich von klassischen Pianisten, über Orchesterpercussionisten, singenden Pfarrern und Rockbassisten bis hin zum alten Ed mit seiner zümpftigen Musik viele gute Musiker getroffen ( falls jmd die hofer Symphoniker kennt!), von denen die meisten Noten lesen konnten. Ich kanns nicht, bzw. nicht gut oder flüssig. ABER dass hat mich nie aufgehalten mich mit diesen Leuten anzufreunden und gut auszukommen (auch musikalisch).
Ich finde es immer eine Bereicherung mich mit musikalisch gebildeten Menschen auseinander zu setzen und von ihnen zu lernen.
Ich bin Amateurmusiker, aber nein ich hab keinen Hass auch die Profis( nicht gemeint die Popsterchnen etc.!).
Ich mache Musik die sicher nicht den hohen Anspruch hat, aber dafür berührt sie die Menschen um mich herum,
und jmd der Notenlesen kann und danach spielt, kann doch die Menschen um ihn herum genauso berühren.
Ist dass nicht der Grund warum wir musizieren, um zu kommunizieren und um ein Miteinander zu schaffen?
Warum also dieser Thread? - Kann man keinen Konsens finden, zwischen Notenlesern und Notenanalphabeten?
Kann man nicht über die Engstirnigkeit mancher Leute hinwegsehen und sich damit zufrieden geben, dass man es besser weis, anstatt sich angegriffen zu fühlen?
Insgesamt finde ich das Hineingesteigere relativ lächerlich!
Und nein, Noten t*ten nicht den Flow.
Auch nur wieder ein unnötiger Post, eines esoterisch anmutenden Schülers...und die Hofer Symphoniker sind nun nichts, was man als Aushängeschild bezeichnen kann. Das ist ungefährso, wie Burger bei McDonalds zu essen.
Es gibt eigentlich auch nicht viel zu meinen vorigen Posts (und denen der anderen) zu ergänzen, außer dass ein amateurhaftes Geklimper sicherlich in keiner Weise gleichzustellen ist mit dem Schaffen eines Profis und man de facto keine Gemeinsamkeiten besitzt.
Über Musiker an einer Musikschule muss ich mich wohl auch nicht äußern, denn sie sind ganz bestimmt alles, nur keine Künstler.
Wie schon hier oder irgendwo anders mal erwähnt, gibt es nicht ohne Grund einen gewaltigen Unterschied zwischen Musiker und Künstler und den gilt es auch zu wahren, da beide sich eben überhaupt nicht gleich sind.
@ Chrisho
Dass dieser Thread eine Daseinsberechtigung hat, siehst Du an der Anzahl der Posts und der kontroversen Debatte.
@ Stepbeyond
Ich gebe Dir ja prinzipiell Recht, würde aber doch etwas differenzieren.
Ich kenne einige sehr gute Musiker, die sich halt einen gewissen finanziellen Grundstock durch das Unterrichten in der Musikschule oder zu Hause verdienen. Sie alle in einen Topf zu werfen, erscheint mir etwas "grob".
Außerdem kenne ich auch einige Orchestermusiker-Schicksale, die tatsächlich in 2- oder 3-Sparten-Häusern wie Hof endeten, obwohl sie es von ihrem Können her auch z.B. in Dresden geschafft hätten. Manchmal gibt es halt äußere Umstände, die eine weitere Karriere verhindern. Und für den Karriereanfang gibt es eigentlich nichts Besseres als ein Landestheater oder eben Häuser wie Hof, wie Abstecher und Operette.
Also bei "esoterisch" musste ich schmunzeln...nein dass trifft meinen Charakter nicht, aber du hast natürlich ein recht auf eine eigene Meinung.
War der Ausgangspunkt nicht die Frage ob das Notenlesen unnötig ist und das Feeling t*tet?
Die Antwort ist doch ganz klar nein(wir stehen also prinzipiell auf der selben Seite), alles was ich gesagt habe war, dass das Verteilen von Spitzen ungesund ist (so wie du dass machst), damit ist niemanden geholfen und es klärt nicht die grundsätzliche Frage.
Es mag ja sein, dass du in deinen Augen ein Künstler bist und der Rest der Welt poplige Musiker, aber bist du wirklich so kleingeistig dass du es nötig hast andere derart runterzuputzen(was wir ja schon in nem anderen Post festgestellt haben du und ich)?
Wie schon hier oder irgendwo anders mal erwähnt, gibt es keine klare Definition was "gute" Musik ist, also spring mal über deinen Schatten und komm damit klar,dass du nicht allein auf der Welt bist.
@anoma10: Ich sag ja nicht, dass das Thema keine Daseinsberechtigung hat. Ich wollte lediglich zu Ausdruck bringen, dass dass hineinsteigern und so feindliche und spitze Äußerungen dass neutrale Diskussionsklima stören.
Was heißt "Hineinsteigern"?
Wenn jemand sagt, dass Notenlesen nicht nötig wäre, dass es sogar hinderlich für´s "Feeling" wäre, wenn er es auf die Spitze treibt und von den Profis als seelenlos oder sklavisch nur das Notierte abspielenden Automaten spricht, wenn also all dieser Unfug auf einen herniederregnet, dann stünde man mit auf den Rücken gebundenen Händen da, wenn man nicht deutlich werden würde.
Man sollte also zuerst einmal schauen, welche Seite unsachlich oder ignorant argumentiert und darauf entsprechende Reaktionen erzwingt.
Davon einmal abgesehen besitzt jeder künstlerische Beruf ein Ethos und eine Terminologie und erfordert handwerkliche und intellektuelle Fähigkeiten. Und genau darin unterscheiden sich eben Berufsmusiker von Amateuren, die sich je nach Standpunkt und Erfordernissen lediglich einen Teil dieser Komponenten zu eigen machen - weil sie es sich leisten können oder es zumindest annehmen, sich das leisten zu können.
Dass die gesamte Diskussion dabei aber derart emotional wird, dass viele Amateure sich geradezu beleidigt fühlen, sollte eigentlich verwundern. Allerdings habe zumindest ich mich daran gewöhnt, weil es ein sehr verbreitetes Phänomen darstellt, was mich trotzdem nicht daran hindert, entsprechende Antworten zu geben.
Weist du, vlt drücke ich mich ja einfach nur schlecht aus, mag sein, mir fehlen schließlich oft die passenden Worte.
Ich hab mich ja nicht auf eine Seite versteift, persönlich finde ich Notenlesen auch nötig und wichtig und was du sagst hat schon Hand und Fuß, ich versuch auch mir das Notenlesen beizubringen, nur fehlt mir dafür einfach das Verständnis, was auch an meiner Instrumentwahl liegen kann.
Außerdem sehe ich dass auch so, dass da Abstufungen gebraucht werden.
Schau: Ich selber kann nicht wirklich flüssig Lesen und Spielen gleichzeitig, kann aber auch nicht nicht Lesen, somit stehe ich da ein wenig zwischen den Fronten. Ich versuche ja nur ein bisschen zu schlichten...aber wohl eher erfolglos.
Notenlesen kann halt der, ders gelernt hat und dass ist mit ein bisschen Arbeit verbunden,
Jemand der ein größeres Haus hat als ich, der hat auch mehr dafür gearbeitet als ich,
wieso soll ich mich also gekränkt fühlen.
Gekränkt fühle ich mich nur dann, wenn ich direkt angegriffen werde und jmd meine Meinung runterspielt.
Man muss halt akzeptieren wie die Leute sind und versuchen mit ihnen aus zu kommen , mit oder ohne Noten. Das ist kein Esoterikgequatsche sondern eine Lebenseinstellung.
Ach Anona, es ist doch wie immer der Fall, dass man die Zielscheibe der Amateure darstellt.
Genauso wie jeder Taxifahrer wahrscheinlich Abends vorm Fernseher der Held ist und dem Schumacher seine Fehler aufzeigen und erzählen wie er besser fahren kann.
Einfach nur eine ganz alberne Sache, ebenso wie Chrisho alle auf gleicher Ebene ansiedelt und mir vorwirft das wäre kleingeistig.
Dabei vergisst er nur, dass eben diese Gleichschaltung dem von ihm vertretenen Pluralismus in der Musik widerspricht.
Oder wie es Barker so schön sagte
Ebenso putze ich niemanden absichtlich runter, sondern gebe denjenigen eine ernst gemeinte, fachlich fundierte Einschätzung ihrer Fähigkeiten. Wer keine ehrliche Meinung möchte, der kann auch gerne zu DSDS gehen, aber nicht auf einem Musikerforum fragen, wo er bewusster weise Gefahr läuft von Studierten was zu hören zu kriegen.
„Wir betrachten den Staat nicht so sehr als einen Zusammenschluß von Individuen in ihrem gemeinschaftlichen Leben; wir betrachten ihn vielmehr als einen Zusammenschluß von Individuen, welche bereits in verschiedenen Gruppen zu einem weitergehenden und umfassenderen Zweck vereinigt sind.“
– Ernest Barker[7]
Da Kritik bei Amateuren aber grundsätzlich nicht gerne gesehen ist und, wenn sie von Profis kommt, auch noch als absichtliche Unterdrückung und Herabwertung betitelt wird, ist die gesamte Diskussion hier eh hinfällig.
Denn ich weiss zumindest wer von uns beiden hier ignorant reagiert.
Dreh jetzt bitte nicht den Spieß um und verdreh auch nicht was ich gesagt habe.
Du bist keine Zielscheibe für mich. Und Barkerzitate entbehren hier jeglichem Zusammenhang, die Übertragung ist ja schon fast wie Sozialdarwinismus...
Ja ich vertrete einen Pluralismus in Sachen Musik, aber gerade die Existenz von Notenlesern neben Notennichtlesern stüzt doch sowas, oder liege ich da falsch?
Wenn ich so lese was du schreibst, dann könnten wir dass Problem doch auch beim Namen nennen: Standesdünkel.
Ich bin ein sehr aufgeschlossener Mensch und lerne gerne was dazu und mir ist auch bewusst, dass studierte Menschen anders an so eine Argumentation rangehen.
Vielleicht verstehe ich dich ja auch nur falsch, aber du klingst nach:
"Ich bin das Maß aller Dinge, alles andere oder differenzierte ist nichtig."
Und ich nenne dich kleingeistig und engstirnig, weil du anstatt ganze Zusammenhänge aufzunehmen und auf meine Posts im ganzen einzugehen, dich an einzelnen Sätzen oder Teilsätzen aufhängst, so wie die Zeugen Jehovas die ich gestern an der Tür hatte.
Ich könnte mich jetzt ewig mit dir Streiten, aber ich hätte nichts davon außer Magenkrämpfen also lass uns doch einen Kompromiss finden und den Textkrieg beilegen.
Lässt sich nicht einfach sagen ( back to topic) dass Feeling und Notenlesen unabhängig sind?
"Standesdünkel" - meine Güte, was soll denn das heißen?
Ja, es gibt Notenleser und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um prof. Musiker handelt, ist mehr als gegeben. Und es gibt musikalische Analphabeten und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um Amateure handelt, beträgt 100%.
Dieses ist ein Musikerforum, kein Dilettantenforum. Nur weil die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geschützt ist und mehr als genügend Missbrauch dadurch getrieben wird, heißt es doch nicht, dass hier erst einmal jeder als Musiker anerkannt werden muss, nur weil er sich registriert hat. Falls jemand also fachlich falsch liegt, dann muss man das auch als solches bezeichnen.
"Kompetenz" lautet das Zauberwort, nicht Standesdünkel. Und dabei gibt es eben eine Art Kompetenztreppe, denn ich will ja gar nicht abstreiten, dass sich jemand im Selbststudium eine Menge erarbeiten kann. Allerdings läßt sich das schon nach einigen Beiträgen hier im Forum verifizieren und da besteht zwischen Anspruch und Realität sehr häufig ein großer Unterschied.
Übertrage diese Diskussionen auf die Medizin und stell Dir dann vor, welche Antworten von Medizinern auf adäquate Delettantenaussagen kämen. Ich bezweifle, dass Du da von Standesdünkel sprechen würdest.
Witzigerweise komme ich aus einer Medizienerfamilie und weis welche Antworten da kommen.
Mit Standesdünkel soll heißen, dass die, die weiter gebildet sind als andere sich hier teilweise ganz schön was raushängen lassen während ich als Leihe mit Basiskenntnissen aber durchaus imstande bin der Diskussion zu folgen und auch den ein oder anderen Beitrag zu leisten.
Ich will auch nicht bezweifeln, dass "stepbeyond" kompetent ist, ich finde es lediglich schade auf welche weise er seine Kompetenzen anderen gegenüber nutzt. Man könnte einem ja auch freundlich begegnen und sagen, "hey du, was du da sagst ist leider falsch." unsw...
Traurig, traurig.
Aber ich fürchte so ist dass nun einmal,
ich für meinen Teil steig wieder aus aus der Diskussion, da die Meinung von Hobbymusikern ja sichtlich unerwünscht ist.
Alles was ich sagen wollte ist: "Schlagt euch nicht!"
Siehst du, Chrisho, das unterscheidet uns "engstirnige Fachidioten" von den Amateuren, denn Barker ist hier sehr wohl an der richtigen Stelle. Nun,...weshalb fragst du dich? Nun, wer Musik außerhalb der Kultur, des (Psycho-)Sozialen und der Geschichte betrachtet, sieht nicht mehr als ein Konstrukt ohne Kontext. Dieser feine, aber doch entscheidende, Punkt ist es, welcher nunmal einen qualitativen Unterschied zwischen einem Schüler und dem Studium macht.
Man lässt es auch nicht raushängen und macht sich damit absichtlich unbeliebt, denn sonst hätte ich wohl kaum einen Lehrauftrag. Der unterschied ist nur, dass die meisten Amateure keine Kritik vertragen, weil sie sie auf sich als Person, ihre Persönlichkeit, als Unzulänglichkeit eigener Fähigkeiten und Kompetenzen, beziehen, während bspw. meine Studenten oder der Student im Allgemeinen es vollkommen anders auffasst. Wahrscheinlich auch, weil man die nötige Distanz zwischen Profession und Person wahren kann.
Wenn man allerdings keine Profession in diesem Bereich besitzt, sondern nur die Person, ist es schlichtweg klar, dass ich alles negativ sehe.
Bevor das jetzt allerdings in einem Vortrag über den Zusammenhang von Neurowissenschaften, Sozialwissenschaften, Geschichte und Philosophie im Bereich der Musik ausartet, kommen wir mal zum Thema zurück.
Ich setze keine Kompetenzen oder ähnliches im Umgang mit jemand anderem um, aber ich kann aus meiner fachlichen Sicht meine Meinung über gewisse Dinge äußern, ob es nun um Technik, Notenlesen oder ähnliches geht. Ebenso wie ich nicht spontan dem Straßenmusiker vor C&A meine Unterricht geben zu müssen oder mich neben ihn zu setzen und mitzuspielen, kann ich trotzdem meine Meinung über seine Musik haben und bei Bedarf auch äußern. Da ist wohl nichts schlimmes daran, außer wir nehmen auf diesem Forum den eigentlichen Musikern das Recht auf Meinungsäußerung.
Ein letzter Post.
Ich nehme durchaus nicht alles persönlich, aber mich als " esoterisch anmutenden Schüler" zu bezeichnen ist doch ein Angriff auf die Person, nicht die Profession, welche ich ja tatsächlich gar nicht besitzen kann, denn dann müsste ich ja studiert haben, oder?
Und wenn ich dass so auffasse, dann hab ich halt den drang mich zu verteidigen.
Gib mir doch einfach ein paar Jahre Zeit, dann hab ich auch sowas, nur halt nicht in Musik, dann unterhalten wir uns wieder.
Schau mal, wir haben uns da ziemlich hochgeschraubt...
Ich will jetzt nicht mit Sozialkompetenz ankommen, aber wenn du die letzten Posts nochmal liest, fällt dir vlt auf, dass du jeden meiner Versuche einzulenken und dir irgendwo Recht zu geben abgeschmettert hast.
Also ein weiterer Versuch:
Ich glaub wir haben uns auf dem falschen Fuß erwischt. Was hältst du davon, wenn wir aufhören uns Beleidigungen um den Kopf zu werfen und uns einfach vertragen, du als alter Hase im Geschäft und ich als junger wissbegieriger, der mal in die Musikbrache reinschnuppern will.
Gruß Chris
Gabs jetzt zur grundfrage aus dem erstem Post eigentlich ne "richtige" lösung, oder hab ich die bei den ganzen Anfeindungen überlesen?
Das sind keine Anfeindungen. Die kritik-unfähigen Amateure glauben das nur.
Und soweit ich erkennen kann, enthält der erste Post auch gar keine echte Frage. Nur ein paar rhetorische.
Zeig mir einen Amateur hier auf dem Forum, der auf anhieb Kritik annimmt und umsetzt und ich schenke dir zügellosen Applaus.
Lesezeichen